Dort sind jetzt die Juristen gefragt: Nach der Kündigung des größten deutschen Lizenznehmers Yi-Ko Holding wollen sich dessen Anwälte wehren. Laut Interims-Geschäftsführer Dieter Stummel wäre die Insolvenz des Unternehmens die Folge, sollten die 89 Filialen des Burger King-Lizenznehmers Yi-Ko Holding nicht mehr öffnen können. Davon betroffen wäre auch der Haaner Standort, der zu Yi-Ko gehört. RP-Informationen zufolge sollen dort rund 35 Beschäftigte arbeiten.

"Müsste Burger King hier schließen, wäre das nicht gut für mich", sagt Horst Volland. Der 74-Jährige macht regelmäßig mit seinem Fahrrad Touren in der Umgebung und kehrt zu einem Kaffee gerne ins Haaner Schnellrestaurant ein. Dass dem Lizenznehmer Yi-Ko unter anderem Hygienemängel vorgeworfen werden, weiß er. "Doch es ist ja nicht gesagt, dass auch die Haaner Filiale davon betroffen ist", sagt Volland und schwingt sich wieder auf sein Rad. Er will auf jeden Fall wiederkommen. Ulrich Greve beobachtet die Entwicklungen bei Burger King mit Anspannung. Gemeinsam mit seinem Partner Peter W. Krämer zählt der Wuppertaler Investor über die Firma Fanz und Krämer insgesamt vier Burger King-Filialen zu seinen Mietern. Neben dem Haaner Standort an der Landstraße sind es drei weitere in Wuppertal, die allerdings nicht von Schließung bedroht sind. Rund 380 Quadratmeter Nutzfläche und 50 Sitzplätze umfasst die Filiale in Haan. Der Mietvertrag ist langfristig angelegt, "15 Jahre sind das Minimum", berichtet Greve.

Er ist allerdings zuversichtlich, dass der Haaner Standort auch künftig erhalten bleibt. Die Burger King-Filiale sei umsatzstark, und die Zusammenarbeit mit dem Restaurantleiter sei gut. "Wir haben keine Probleme", sagt Greve. Die Burger King-Filiale ist auf einem Areal ansässig, an dem einst die Halle des Regenschirmherstellers Knirps stand. 2009 wurde das Schnellrestaurant in direkter Nähe der Autobahnabfahrt Haan-Ost eröffnet. Zuletzt hatte auch der Sandwich-Anbieter "Subway" Interesse, sich an dem Standort anzusiedeln. Das aber habe sich zwischenzeitlich wieder zerschlagen, sagt Greve. Bei Burger King bleibe ihm nur die Rolle des Beobachters: "Wir müssen jetzt erst mal abwarten, was passiert." Haans Wirtschaftsförderer Elmar Jünemann hat bereits mit Greve und Krämer gesprochen. Auch er zeigt sich gelassen, "mit der Einrichtung geht es mit Sicherheit weiter", sagt er zum Haaner Burger King.

Anderswo herrscht weniger Zuversicht. Nur noch bis kommende Woche wird die Monheimer Burger-King-Filiale an der Berghausener Straße geöffnet sein. "Wir bekommen nur noch einmal eine Lieferung", sagt eine Mitarbeiterin. "Und wenn wir keine Ware mehr haben, machen wir dicht." Ungewiss ist auch die Zukunft der Filiale in Ratingen. Hier waren sogar Teile des TV-Berichtes von Günter Wallraff gedreht worden, der Auslöser für die fristlose Kündigung von Yi-Ko war.