Grevenbroich Kreis legt Radweg an der K10 an

Grevenbroich · Arbeiten starten Ende des Monats. Erftverband verlegt parallel neue Leitung.

 Die vielbefahrene K 10 erhält jetzt einen Radweg.

Die vielbefahrene K 10 erhält jetzt einen Radweg.

Foto: M.R.

Autofahrer müssen in den kommenden Monaten auf der Kreisstraße 10 zwischen Noithausen und Barrenstein mit Beeinträchtigungen rechnen. Ende Juli starten auf der Straße die Arbeiten des Rhein-Kreises Neuss für den neuen, vier Kilometer langen Radweg. Damit wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen. "Bislang müssen die Radfahrer auf der vielbefahrenen Straße den Mehrzweckstreifen neben der Fahrbahn mit benutzen. Auf dem Abschnitt zwischen Noithausen und L 116 wurden 10 000 Fahrzeuge am Tag gezählt", erklärt Kreisdezernent Karsten Mankowsky. "Künftig gibt es für Radler einen Radweg für beide Richtungen, der von der Fahrbahn durch einen 1,50 Meter breiten Streifen abgetrennt ist." Der Radweg soll 2,50 Meter breit sein und an der nördlichen Seite der K 10 entstehen. Die Baukosten für das Projekt von Kreis und Erftverband belaufen sich laut Mankowsky auf 2,9 Millionen Euro.

Eigentlich wollte der Kreis mit dem Bau bereits im vergangenen Jahr beginnen. "Da aber auch der Erftverband dort ein Vorhaben plant, haben wir die Arbeiten zeitlich zusammengelegt, so dass der Bau für beide Seiten preiswerter wird", erklärt Mankowsky die Verzögerung. Außerdem wird so vermieden, dass die Straße erneut aufgerissen werden muss.

Der Erftverband in Bergheim errichtet eine insgesamt rund sieben Kilometer lange Leitung zwischen Rommerskirchen und der Kläranlage Grevenbroich in Noithausen. Der Grund: Die kleine Kläranlage in Villau soll 2015 aufgegeben werden. Das Abwasser von dort wird künftig in der großen Anlage in Grevenbroich gereinigt - dort gibt es noch ausreichend Kapazitäten. "Wir bauen eine 3,9 Kilometer lange Druckleitung von Villau bis zum Gewerbegebiet Ost, von dort führt dann eine weitere Leitung unter der Kreisstraße 10 in Richtung Noithausen", erläutert Uwe Brendle vom Erftverband.

Radweg und Wasserleitung sollen in drei Bauabschnitten geschaffen werden. "Mit dem Bau des Radwegs beginnen wir am Ortsausgang in Noithausen", kündigt Kreistiefbauamtsleiter Helmut Lenzen an. Die Fahrbahn im Baustellenbereich muss halbseitig gesperrt werden, eine Ampel regelt den Verkehr.

Nach dem Teilstück bis zur L 116 sind der Bereich an der Kreuzung und der Abschnitt bis Barrenstein an der Reihe. "Zum Schluss der Bauarbeiten muss die Straße für einige Tage komplett gesperrt werden, um die Fahrbahn zu erneuern", sagt Lenzen. Spätestens im Sommer des kommenden Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

(NGZ)
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