Grevenbroich Unterführung in Hemmerden wegen Überflutung gesperrt

Grevenbroich · Die Unterführung unter der A 46 Auf dem Mergendahl wurde gestern angesichts der starken Regenfälle für den Verkehr gesperrt - wie schon oft stand dort das Wasser hoch. Die Stadt will Abhilfe schaffen, hat für dieses Jahr den Bau einer Pumpstation angekündigt, die die Fluten abpumpen und durch eine Leitung in ein bereits fertiges Versickerungsbecken befördern soll. Doch: Bislang haben die Arbeiten nicht begonnen.

Die Sperrungen sorgen für Ärger. "Ich wollte nach Kapellen zum Einkaufen, musste mehrere Kilometer Umweg fahren", berichtet Doris Tietz aus Hemmerden. "Wenn man dann über den Hemmerdener Weg fährt, kann man doch auch gleich in Wevelinghoven einkaufen." Auch andere seien verärgert. Wer mit dem Auto von Hemmerden zum Bahnhof in Kapellen wolle, komme leicht zu spät. "Der Zug ist wegen des Umwegs weg. Also fährt man gleich mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen nach Düsseldorf." Tietz hält zudem die Komplett-Sperrung gestern für unnötig. "Das Wasser stand nur auf einer Fahrbahnhälfte, die Sperrung einer Seite hätte gereicht." Die 75-Jährige hat weitere Kritik: Die Stadt habe die Mittel zur Sanierung schon mehrfach in den Etat gesetzt, doch sei das Geld zur "Deckung für eine andere Maßnahme" verwendet worden, wie das frühere SPD-Ratsmitglied sagt.

Im Rathaus erklärt Stadtsprecherin Ines Hammelstein: "Die Wirtschaftsbetriebe, die die Absperrgitter aufstellen, prüfen jeweils, ob eine komplette oder teilweise Sperrung erforderlich ist." In einigen Monaten soll das Problem endlich der Vergangenheit angehören. "Wir schreiben den Auftrag für die Pumpstation jetzt aus und gehen davon aus, dass die Arbeiten Ende September starten können", so Hammelstein.

(cso-)
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