Sommernachts-Turnier für Hunde in Grevenbroich Über Hürden und durch Slalomstangen

Grevenbroich · Für die Szene des Hunden-Hürdenlaufes war es eine neue Erfahrung. Normalerweise starten Agility-Turniere schon am frühen Morgen. Der Verein „Elsbachtal-Jumpers“ aber lud jetzt zum Mittsommernachtsturnier ein.

Grevenbroich: Hier springen Hunde über Hürden und Brücken
7 Bilder

Hunde-Hürdenlauf in Grevenbroich

7 Bilder
Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

„Die meisten Hunde reagieren sehr gut auf die Dunkelheit“, sagte Anke Rosellen, die als Richterin die Läufe bewertete und besonderen Wert auf das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter legt: „Die Gesundheit der Hunde geht vor den Ehrgeiz der Menschen.“

Beim Agility müssen die Vierbeiner schnellstmöglich über bis zu 22 Hindernisse rennen – über Brücken, Reifen, Tunnel, Hürden und Slalomstangen. Wer den Hunden beim Rennen zusieht, bemerkt sofort: Die Tiere haben Spaß an ihrer Aufgabe. Die Vielfalt der Rassen war groß; im Trend aber liegen Shelties, Border Collies und Australian Shepherds. Doch auch Pudel und Möpse gingen ins Rennen.

Ehe allerdings die ersten Tiere an den Start gingen, errichteten die 143 Teilnehmer auf dem Vereinsgelände inmitten des Elsbachtals eine Zeltlandschaft. Mehr als 50 Zelte dienten den Tag über als Rückzugsort für die Agility-Teams. Während der Läufe dann wurde es auf dem Platz laut: Mit „Durch“, „Außen“, „Lauf“, „Komm“ und „Tack“ wurden die tierischen Begleiter durch den Parcours gelotst.

Der Fokus beim Turnier aber lag nicht nur auf der Leistung: „Die Stimmung hier ist einfach wunderbar. Die Leute kommen enger zusammen, der soziale Aspekt rückt mehr in den Vordergrund, sagte Rosellen. Mit Flutlichtbeleuchtung, Kerzen und hunderten Knicklichtern war der Parcours schlussendlich eindrucksvoll beleuchtet. Umso wichtiger bei der spärlichen Beleuchtung aber war die Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Erst um Mitternacht schloss das letzte Paar ab. Bei der Siegerehrung wurde in der Königsklasse Ivo Wijns als Sieger gefeiert. Mit seiner Groenendael-Hündin „Dolce Vita“ erreichte er eine Zeit von 39,10 Sekunden und wies damit seine Konkurrenten deutlich in die Schranken. Zum Abschluss lädt Rosellen auch neue Hundebegeisterte ein: „Jeder startet irgendwann mit Neugier. Dann packt einen der Nervenkitzel und man ist sofort süchtig.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort