Grevenbroich Dauer-Trockenheit der Erft birgt Gefahren für Umwelt

Grevenbroich · Die seit vergangenem Winter bis zum Frühsommer anhaltende Trockenheit führt bei vielen Flüssen und Bächen zu extrem niedrigen Wasserständen. Dies teilt der Erftverband mit. "Auch die seit Ende Juni einsetzenden Niederschläge bringen keine grundlegende Änderung der Situation", sagt Verbandssprecherin Luise Bollig.

Grevenbroich: Dauer-Trockenheit der Erft birgt Gefahren für Umwelt
Foto: Berns Lothar

Einzig längerer und vor allem kontinuierlich prasselnder Regen könnte Abhilfe schaffen. Das Niedrigwasser-Problem ist nicht neu, wie auch der nun vom Erftverband vorgelegte Jahresbericht darlegt. Vor allem die mittlere Temperatur des Wasserwirtschaftsjahrs 2015/16 war noch wärmer als in den Rekordjahren 1995, 2007 und 2014.

Umweltschützer schlagen Alarm: "Damit geraten ökologisch wertvolle Lebensräume im Stadtgebiet zunehmend in Gefahr", sagt der städtische Umweltbeauftragte Norbert Wolf. Nicht nur Fische, Amphibien und Muscheln als sogenannte aquatische Lebewesen sind gefährdet, sondern auch selten gewordene Pflanzen wie der Fieberklee oder die Teichrose. J

etzt haben Vertreter von Stadt, Kreis und Politik das Gespräch mit dem Verband gesucht, um langfristige Lösungen für die Problematik zu finden. Die Auftaktveranstaltung hat stattgefunden, als erste Maßnahme soll ein Gutachten erstellt werden, berichtet die Verbandssprecherin. Darin soll unter anderem analysiert werden, welche Auswirkungen Niedrigwasser sowie stehendes Wasser auf Flora und Fauna haben. "Aquatische Lebewesen schwimmen mit der Strömung, wandern also in die Gewässermitte", auch bei Pflanzen sei es oft so, dass sie ihre eigenen Toleranzen haben und sich neuen Begebenheiten anpassen.

Alle Ergebnisse des vom Erftverband vorgelegten Jahresberichts stehen im Netz via www.erftverband.de zum Herunterladen bereit.

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