Goch Bürgermeister äußert sich zu Voba-Schließung in Kessel
Goch · Karl-Heinz Otto (CDU) nimmt Stellung zu Aussagen von Bettina Trenckmann (SPD). Die Schließung sei Sache der Bank.
In der Dienstag-Ausgabe der Rheinischen Post hatte die Bürgermeister-Kandidatin Bettina Trenckmann die Entscheidung der Volksbank an der Niers kritisiert, die Filiale in Kessel künftig schließen zu wollen. Sie rechtfertigte ihren Einwand damit, dass "der Erhalt einer angemessenen Nahversorgung" zu den Aufgaben der Politik gehöre und gerade die Volksbank als Genossenschaft solche Entscheidungen nicht an "ihren Mitgliedern und Kunden vorbei treffen" könne.
"Wir dürfen nicht alles dem Zwang der Wirtschaftlichkeit opfern", so Trenckmann. Jetzt hat Bürgermeister Karl-Heinz Otto reagiert: " Es bedarf nicht des Hinweises von Frau Trenckmann, auf die Auswirkungen der geplanten Schließung der Volksbank-Filiale in Kessel aufmerksam zu machen. Trotz Erkrankung habe ich in der vergangenen Woche ein ausgiebiges Gespräch mit Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers und Kesseler Bürger, geführt.
Er hat mir die betriebswirtschaftlichen Hintergründe und Argumente für die Schließung der Filiale erläutert. Es ist bedauerlich, dass damit ein Stück Infrastruktur im Ortsteil Kessel verloren geht. Jedoch muss deutlich gesagt werden, dass die Entscheidung hierüber ausschließlich bei der Volksbank liegt. Hier den Eindruck zu erwecken, Politik oder Verwaltung könnten betriebswirtschaftliche Entscheidungen eines Unternehmens ändern, geht an der Realität vorbei.
Der Wunsch, in Kessel zumindest einen Geldautomaten zu erhalten, ist auch nicht erst seit der Wortmeldung von Frau Trenckmann im Gespräch. Dies habe ich ebenfalls gemeinsam mit Johannes Janhsen bereits erörtert. Und es gilt auch hier: Es liegt in der alleinigen Entscheidungsfindung der Volksbank, dem berechtigten Ansinnen vieler Kesseler nachzukommen. Politik und Verwaltung haben hier keinerlei Entscheidungsbefugnis."
