Jahresbilanz Volksbank Oberberg steht gut da

Oberberg · Die Corona-Pandemie ist und bleibt eine gesundheitliche und ökonomische Herausforderung. Dennoch blickt die Volksbank Oberberg positiv aufs Jubiläumsjahr zurück und wagt einen optimistischen Ausblick.

 Stellten die Bilanz der Volksbank vor (v.l.): Frank Dabringhausen (Vorstandsmitglied), Ingo Stockhausen (Vorstandsvorsitzender), Dr. Udo Meyer (Aufsichtsratsvorsitzender) und Manfred Schneider (stellvertretender Vorstandsvorsitzender).

Stellten die Bilanz der Volksbank vor (v.l.): Frank Dabringhausen (Vorstandsmitglied), Ingo Stockhausen (Vorstandsvorsitzender), Dr. Udo Meyer (Aufsichtsratsvorsitzender) und Manfred Schneider (stellvertretender Vorstandsvorsitzender).

Foto: Thomas Knura

Mit einem Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt beginnt die Jahresbilanz er Volksbank Oberberg: „In der Krise beweist sich der Charakter“. 2020, das 150. Jahr seit der Gründung, sollte ein ganz besonderes werden. Wurde es auch, „aber ganz anders, als wir uns das vorgestellt hatten“, heißt es in dem Bericht. Filialschließungen habe man vermeiden können. „Die Pandemie ist und bleibt aber eine gesundheitliche und ökonomische Herausforderung“, teilt die Bank mit, die in Hückeswagen an der Bahnhofstraße eine Filiale betreibt und in Radevormwald als Raiffeisenbank am Schlossmacherplatz. Man durchlebe die stärkste Gesundheits- und Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg und scheine doch robuster als in der Finanzmarktkrise. In Zahlen heißt das – Bilanzsumme: 4,2 Milliarden Euro (2010: 2,3, 2015: 2,9), Kundeneinlagen: 2,4 Milliarden (2010: 1,6, 2015: 1,9), Kundenkredite: 3,2 Millionen Euro (2010: 1,8, 2015: 2,3); Betreutes Kundenvolumen: 6,6 Milliarden (2010: 3,9, 2015: 4,9); Bilanzgewinn (in Millionen): 10,3 (2010: 7,5, 2015: 9,1). Cost-Income-Ratio (Kennzahl der Effizienz): 57,0 (2010: 49,3, 2015: 57,5). Mitarbeiter: 484 (2010: 420, 2015: 469). Geschäftsstellen: 30 (2010: 28, 2015: 30).

Während die durch den Lockdown besonders betroffenen Branchen (Handel, Gastronomie, Hotellerie, Veranstaltungstechnik, Tourismus, Automobil) Umsatz- und Ergebnisrückgänge verzeichneten, konnten andere Bereiche (Lebensmittel, Bauhandwerk, IT-Hardware) zulegen. „Der oberbergische Mittelstand präsentierte sich in einer robusten Verfassung, aber auch die Betriebe in unserem Geschäftsgebiet konnten nicht von den allgemeinen Entwicklungen abkoppeln“, teilt die Volksbank mit. Außerdem sanken die privaten Ausgaben um sechs Prozent. Dennoch setzte sich die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Volksbank Oberberg fort. „Wir konnten im Privat- und Firmenkundengeschäft dynamisch wachsen und unsere Marktposition ausbauen“, teilt die Bank mit. Auch die Bilanzsumme habe sich erhöht. Die jährlichen Dividendenzahlungen beliefen sich auf brutto 4,1 Millionen Euro. Das Kreditgeschäft umfasste Gesamtkreditzusagen von 678 Millionen Euro. „Durch eine Vielzahl vereinbarter Stundungen bei Privat- und Firmenkunden konnten wir die durch die Pandemie ausgelösten finanziellen Lasten mindern“, heißt es in dem Bericht. Das Gesamtvolumen der Corona-Hilfen, die die Bank 2020 vermittele, belief sich auf mehr als 50 Millionen Euro.

Das Geldinstitut freut sich über ein starkes Einlagengeschäft – die Bestände im klassischen Kundengeschäft stiegen um 150 Millionen Euro oder 9,3 Prozent an, das betreute Anlagevolumen beträgt zum Jahresende 3,2 Milliarden Euro. So flossen in Wertpapieranlagen und in Positionen der Vermögensverwaltung 100 Millionen Euro, wobei die Zahl der Kundenwertpapierdepots um 11,2 Prozent anstieg.

Von den 484 Mitarbeitern befinden sich 37 junge Menschen in der Ausbildung. Im Sommer 2020 hat die Volksbank 15 neue Auszubildende für sich gewinnen können.

Auch 2021 werde das Virus weiterhin die Banken verändern. Aber die Volksbank wolle sich nicht mit Standortschließungen oder dem Abbau von Personal beschäftigen.

(rue)
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