Geldern Sportvereine wünschen sich mehr Hilfe von der Politik

Geldern · Zu einer "sportpolitischen Veranstaltung" hatte Jörg Grahl, Bürgermeisterkandidat von SPD, Grünen, Piraten und Linken, ins Tipidorf am Waldfreibad Walbeck eingeladen. "Wesentliche neue Aufgaben stellen sich bei der Integration von Flüchtlingen, der Berücksichtigung des demografischen Wandels beim Anpassen der Sportangebote und der Bewältigung zunehmender Anforderungen an Ehrenamtler und die oft unzureichende Würdigung ihres Einsatzes", erklärte Grahl mit Blick auf die Kommunalpolitik.

Neben Vertretern aus Landtag, Kreissportbund und Stadtsportverband waren Funktionsträger von Gelderner Vereinen sowie Kommunalpolitiker aus Stadtrat und Kreistag zur Diskussion erschienen.

Die Vereine klagten über mangelnde Unterstützung bei der Integration von Flüchtlingen. So gebe es keinen Topf, aus dem die Vereinsbeiträge für Erwachsene bezahlt werden können. Und das bürokratische Verfahren bei der Beantragung von Spielberechtigungen für Flüchtlinge mache den Ehrenamtlern viel Arbeit und koste unendlich viel Zeit. Der Abgeordnete Rainer Bischoff, der als sportpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion vor Ort war, versprach, die Sorgen nach Düsseldorf zu tragen.

Besondere Bedeutung hatten für ihn wie auch für Grahl die Sportentwicklungsplanung auf kommunaler Ebene und der Pakt für den Sport auf Landes- und auf Kreisebene. Jürgen Franken, SPD-Landratskandidat, beklagte, dass sich der Kreis nicht am Pakt für den Sport beteilige.

Alle Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass das Sport- und Freizeitangebot zu den wesentlichen "weichen Standortfaktoren" einer Stadt gehöre, die Neubürger anlockten. Auch die verstärkte Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen sei in Zeiten von offenem Ganztag und Ganztagsschulen erforderlich.

Rainer Bischoff sagte Jörg Grahl ab sofort seine Unterstützung bei der kommunalen Sportpolitik auf dem "kleinen Dienstweg" zu.

(RP)
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