Fußball Der Nordrivale kann sich warm anziehen

Kleve / Straelen · Fußball-Landesliga: Die Rot-Blauen vom 1. FC Kleve führen die Tabelle an und möchten mit aller Macht zurück in die Oberliga. Doch die Grün-Gelben vom SV Straelen reisen mit dem neuen Top-Stürmer Randy Grens und breiter Brust an.

 Im Hinspiel musste der Straelener Torhüter Marian Gbur, der hier vor dem Klever Angreifer Otman Maehouat klärt, nach einer 1:0-Führung noch viermal hinter sich greifen. Doch mittlerweile präsentieren sich die Grün-Gelben schon seit Wochen in Bestform.

Im Hinspiel musste der Straelener Torhüter Marian Gbur, der hier vor dem Klever Angreifer Otman Maehouat klärt, nach einer 1:0-Führung noch viermal hinter sich greifen. Doch mittlerweile präsentieren sich die Grün-Gelben schon seit Wochen in Bestform.

Foto: Markus van Offern

1. FC Kleve - SV Straelen (So., 15 Uhr). Auf der einen Seite die Rot-Blauen, die ihre Ansprüche auf die Meisterschaft mit einem 3:1 im Spitzenspiel beim VfB Homberg untermauert haben, nachdem es zuvor unter anderen gegen die Kellerkinder Teutonia St. Tönis, VfB Speldorf und VfB Uerdingen jeweils nur zu einem Unentschieden gereicht hatte. Auf der anderen die Grün-Gelben, die bereits an einem schlagkräftigen Kader für die kommende Saison basteln und zuletzt sechs Meisterschaftsspiele in Folge ungeschlagen überstanden haben.

Es ist angerichtet für ein packendes Kreis-Derby in der Fußball-Landesliga zwischen dem 1. FC Kleve und dem SV Straelen, das am Sonntag um 15 Uhr am Bresserberg angepfiffen wird. Die Gäste haben richtig Lust darauf, endlich einmal wieder zu zeigen, dass der bessere Fußball doch im Südkreis gespielt wird. Schon unmittelbar nach dem 3:1-Erfolg gegen Union Nettetal hatte Ilja Ludenberg den Blick auf das Duell mit dem Tabellenführer gerichtet. "Wenn Kleve nachher in Homberg verliert, gewinnen sie auch gegen uns nicht", prophezeite der SVS-Sportdirektor (das Spitzenspiel war zu diesem Zeitpunkt noch nicht angepfiffen worden).

Dieser Fall ist zwar nicht eingetreten. Das ändert allerdings nichts daran, dass der SV Straelen seine Erfolgsserie am Sonntag ausbauen möchte. "Der Ausgang der Partie in Homberg hat mich ehrlich gesagt nur am Rande interessiert. Meine Spieler freuen sich auf das Derby und haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass sie sich auch in Kleve nicht verstecken müssen", sagt Trainer Sandro Scuderi.

Der Coach sieht seine Mannschaft zumindest in einer Hinsicht im Vorteil. Der SV Straelen hat elf Spiele vor Saisonende elf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und zehn auf Relegationsrang 15 - Abstiegsgefahr sieht nun wirklich anders aus. Gastgeber FC Kleve, der mit aller Macht zurück in die Oberliga möchte, spürt hingegen den Atem der Verfolger FSV Duisburg, VfB Homberg und VfL Rhede weiterhin im Nacken. Das Fazit von Scuderi: "Kleve hat Druck und muss gewinnen, wir können befreit aufspielen."

Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Fans der Rot-Blauen am Sonntag verwundert die Augen reiben. Denn der SV Straelen bringt inzwischen genügend Offensiv-Qualität mit, um auch die Abwehr eines Spitzenreiters auf eine harte Probe stellen zu können. Der pfeilschnelle und ballsichere Niederländer Randy Grens bildet mit David Kalokoh ein kongeniales Sturmduo. Auf den Flügeln wirbeln Lukas Nabbefeld, Lukas Rix oder Jannis Pütz, im zentralen Mittelfeld erlebt Sebastian Clarke seinen zweiten Frühling und ist mit zehn Saisontreffern momentan erfolgreichster Straelener Torschütze.

Am Rande: Bei aller Liebe für die "Zweite", die unbedingt im Kreisliga-Oberhaus bleiben soll, dort aber nach dem 0:2 in Nieukerk auf den letzten Platz abgerutscht ist, gibt's vorerst nur mentale Unterstützung. Ilja Ludenberg wird die Mannschaft am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Rindern betreuen. Doch hochkarätige Verstärkung aus dem Landesliga-Kader gibt's allenfalls im Saison-Endspurt.

(RP)
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