Fußball Beste Fußballer des Kreises am Start

Kreis Kleve · Silbernes Jubiläum am Bollwerk: Die Hallenfußball-Kreismeisterschaften werden zum 25. Mal ausgetragen. Die acht Teams treten morgen und Sonntag jeweils ab 14 Uhr gegeneinander an.

 Bei den Fußballspielen unter dem Hallendach stehen häufig auch die Leistungen der Torleute im Fokus.

Bei den Fußballspielen unter dem Hallendach stehen häufig auch die Leistungen der Torleute im Fokus.

Foto: Seybert

Wie viele Jahre die Hallenfußball-Kreismeisterschaften auf den Schultern tragen, wird einem spätestens dann klar, wenn man sich die Siegertrophäe vor Augen hält, die bis zur zwölften Austragung des Turniers als Wanderpokal dem siegreichen Team überreicht wurde. Namensgeber war Curt Wenzel, mit dessen finanziellem Engagement der ersten Fußballmannschaft des TuS Gelria 09 der mehrmalige Aufstieg bis in die höchste Amateurklasse gelang. Und weil die Titelkämpfe, die von Beginn an die besten acht Mannschaften des Fußballkreises Kleve-Geldern aus der jeweils letzten Freiluftsaison zusammenführte, auf eine Idee von TuS Gelria 09 zurückging, trug der Siegerpokal den Namen des einstigen Sponsors.

Mittlerweile geht es um ganz gewöhnliche Silberpokale und Geldpreise. Geblieben ist die Bollwerk-Halle in Geldern als Austragungsort und der Ausrichter, der nach der Fusion zwischen Gelria 09 und RSV in den Händen des GSV Geldern liegt. Das hat nicht allen Mannschaften aus dem Kreisgebiet gefallen. Insbesondere die Nordklubs hätten sich einen wechselnden Austragungsort immer wieder gut vorstellen können. "Doch dazu ist es nie gekommen", sagt Dietmar Hartenstein, Vorsitzender des GSV. Der darüber auch recht glücklich ist.

Zentraler Anlaufpunkt der besten Fußballer aus dem Kreisgebiet ist von daher ein weiteres Mal die Bollwerk-Halle in Geldern. Gesucht wird bei der 25. Austragung der Meisterschaften im Übrigen erst der 24. Titelträger. Und das hat im Kern einen traurigen Hintergrund. Denn im Jahr 2004 wurde das Endspiel zwischen Viktoria Goch und dem 1. FC Kleve abgebrochen. Abgebrochen aus Respekt vor dem schwer verletzten Gocher Spieler Norbert Quinders, dessen Oberschenkel durch einen Glassplitter tief aufgeschlitzt wurde. Eine vor ihm stehende Wasserflasche wurde durch einen Ball unglücklich getroffen und zerbarst dabei. Endlos lange Minuten dauerte es, ehe der Gocher Spieler notärztlich versorgt wurde, bevor er schließlich zur Weiterbehandlung ins Gelderner Krankenhaus gebracht wurde. Ein Moment aus der 25-jährigen Geschichte des Turniers, der schlagartig den Sport zur Nebensache machte.

Doch ansonsten stand der Kick auf dem Parkett im verdienten Mittelpunkt des Interesses. Und dabei war es eher von zweitrangiger Bedeutung, welche Mannschaften im Einzelnen sich über die Platzierung in der Vorjahrestabelle für die Titelkämpfe qualifizierten. "Nachdem uns vor einigen Jahren mit der Nicht-Berücksichtigung von Warbeyen ein Fauxpas unterlaufen war, sichern wir uns bei Holger Tripp vom Kreis-Fußballverband ab, bevor die Einladungen verschickt werden", erläutert Hartenstein die Vorgehensweise bei der Auswahl der Teams. Gelderns Vorsitzender, der mit Hartmut Könner das Turnier vorbereitet hat und verantwortlich für die ordnungsgemäße Durchführung ist, ist sich sicher, dass "die Zuschauer guten Fußball und spannende Spieler erleben werden".

(RP)
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