Erkelenz Aufstieg zum Ausblick

Erkelenz · Die Millicher Halde mit ihrer Himmelstreppe war an Pfingsten ein beliebtes Ausflugsziel. Der mehr oder weniger strapaziöse Aufstieg wurde bei sommerlichem Wetter und klarem Himmel mit einem einzigartigen Ausblick belohnt.

MILLICH Für den einzigartigen Ausblick überwindet die elfjährige Michelle sogar ihre Höhenangst. Vorsichtig setzt sie auf der Treppenanlage einen Fuß vor den anderen, hält sich zur Sicherheit am Geländer fest. Die Millicher Halde ist auch an den Pfingsttagen beliebtes Ausflugsziel. Wie Michelle und ihre Eltern kommen viele Besucher aus dem gesamten Kreis Heinsberg vorbei, um das neue Naherholungsziel zu erkunden. Michelles Vater Leo von den Driesch arbeitet als Kommissionierer bei Wenko im Industriegebiet Baal-Doveren, kann in luftiger Höhe bis zu seinem Arbeitgeber blicken. „Toll, meinen Arbeitsplatz mal von oben zu sehen“, sagt der Gerderather Familienvater (42), der auch Ehefrau Sandra (37) zu dem Sonntagsausflug auf die Halde überredet hat. Die findet den Aufstieg zwar „ziemlich anstrengend“, ist aber auch begeistert: „Das ist alles sehr schön gemacht worden.“

Bald wiederkommen

Leo von den Driesch möchte bald mal wiederkommen, am liebsten abends, wenn die neue Beleuchtung in Betrieb genommen ist und die Millicher Halde in romantisches Licht taucht. „Aber ohne mich“, flachst Sandra von den Driesch, die Muskelkater befürchtet. Eine Wasserrutsche ist ein Verbesserungsvorschlag des Gerderathers: „Das wäre super.“

Mit Töchterchen Lea (neun Jahre) erkundet Mike Winterberg das Gelände. Der 28-jährige Vater aus Erkelenz war vorher schon einmal allein da, möchte Lea jetzt die Halde zeigen. Dafür haben sie extra das Fernglas, das Leas Onkel gehört, ausgeliehen, wie Lea sagt. Anschließend geht’s noch auf die Hückelhovener Pfingstkirmes, auf der Achterbahn durch die Luft sausen. „Mal gucken, wie fit du bist“, sagt Mike Winterberg vor dem Aufstieg zu seiner kleinen Tochter und lacht. Einen Aufzug wünscht er sich für diejenigen, die nicht gut zu Fuß sind, aber trotzdem den tollen Ausblick genießen möchten.

Mit Lebensgefährtin Julia Lenzen (22) wagt sich Sebastian Tischtau an den steilen Aufstieg. Der 27-jährige Drucker und seine Freundin sind zum ersten Mal da, finden den Ausblick „einfach toll“. Jedenfalls ab dem Moment, „wenn der Krampf in den Beinen dann nachlässt“, wie Tischtau augenzwinkernd gesteht. „Wie klein Hückelhoven ist“, ruft er verwundert. Sein Blick reicht sogar bis zur Hilfarther Kiesgrube, an der der Myhler einen See entdeckt. „Von der Straße aus sieht man das alles gar nicht.“

Auch Arzthelferin Marion Görtz (39) und ihr gleichaltriger Freund Rainer Jansen sind begeistert. Das Wassenberger Paar will jetzt öfter auf die Halde. „Bei gutem Wetter kann man bis in die Eifel gucken“, sagt Rainer Jansen.

(RP)
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