Erkelenz Neue Gewürze, altes Handwerk

Erkelenz · Die Erkelenzer Senfmühle Terhorst lockte am Pfingstmontag mehr als 800 Besucher in ihre Räume. Mit neuen Gewürzmischungen, Ölen und natürlich Senf war der Besuch ein Erlebnis für die Sinne.

Ein Duft, wie auf einem orientalischen Basar, strömte den Besuchern der Erkelenzer Senfmühle Terhorst entgegen. Der Duft intensivierte sich mit jedem Schritt in Richtung Eingang. Vorbei an alten Mühlsteinen, einer Maismühle und weiteren Getreidemühlen, führte der Weg zu Inhaber Matthias Mainz, der die Gäste zum Tag der offenen Tür begrüßte.

Es ist die sechste Teilnahme der Senfmühle am Deutschen Mühlentag, und auch in diesem Jahr konnten Matthias Mainz und seine Frau Dorothee Terhorst ihren Gästen einige neue Kreationen präsentieren. „Chakalaka“ ist die namentlich wohl außergewöhnlichste Kreation. „Es ist eine afrikanische Gewürzmischung, mit der man einen Dip verfeinern kann“, erklärte Dorothee Terhorst.

240 Gewürzsorten

Die Ideen holt sich die Enkelin des Gründers der Senfmühle bei eigenen Reisen oder durch die Reisen ihrer Kunden. „Mode Gewürze“ nennt Dorothee Terhorst diese exotischen Mischungen.

Mittlerweile werden 95 Prozent aller Gewürze, die es auf der Welt gibt, von den Terhorsten vermischt und vermahlen. So entstehen 240 Gewürzsorten. „Die Gewürze sind unsere Haupteinnahmequelle“, bilanzierte Matthias Mainz. Gleich neben dem Dip konnten die Besucher neue Öle und Essigsorten probieren. „Seit zwei Jahren fahre ich mit unseren Produkten zu Delikatessenmessen. Im Oktober reise ich wahrscheinlich nach Turin“, erzählte Matthias Mainz.

Ganz neu im Programm ist auch ein „Weinansatz“ für Rot- und Weißwein. Ältere Weine, die schon länger im Keller gelegen haben, können durch diese Mischung „aufgepeppt“ werden. „Wir kommen immer gerne hierher, es riecht gut, es schmeckt gut und die Produkte sind sehr hochwertig und schöne Geschenke noch dazu“, lobte eine Frau aus Kerpen die Senfmühle.

Deren Gesamtkonzept beeindruckt nicht nur die Kerpener. In der Woche finden manchmal bis zu vier Führungen statt. Die Gruppen kommen aus ganz Nordrhein-Westfalen und interessieren sich besonders für das alte Handwerk der Senfproduktion. Überwiegend seien es Landfrauen oder Hauswirtschaftsgruppen, die Führungen buchen.

Mit Würtchen und Frikadellen

Auch am Pfingsmontag faszinierte das Mahlen der Senfkörner die vielen Mühlen-Besucher. Matthias Mainz zeigte, wie die Mühlsteine besonders schonend aus den Körnern Senf mahlten. Mit Würstchen und Frikadellen konnte der frisch gemahlene Senf probiert werden.

(RP)
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