Emmerich Waldhotel ist an neuen Betreiber verkauft

Emmerich · Die niederländische Unternehmerfamilie Gesthuizen hat das Waldhotel in Hochelten erworben. Es soll als Hotelbetrieb wieder aufgebaut werden. Die Sanierung dürfte bis mindestens 2015 dauern.

Emmerich: Waldhotel ist an neuen Betreiber verkauft
Foto: van offern

Die Investoren haben den Vertrag über das Waldhotel am Donnerstag vergangener Woche unterzeichnet. Das berichtet das niederländische Medium "Stem van Montferland". Demnach will die Familie Gesthuizen, die in den Niederlanden eine Reihe von Gastronomiebetrieben führt, das Waldhotel wieder eröffnen.

Man werde nun zunächst das Hauptgebäude wieder in Schuss bringen, führte Frank Gesthuizen aus. Vorerst geplant sind 15 Hotelzimmer, Einrichtungen für Gruppenreisen, ein Restaurant und ein kleiner Festsaal. Allein für die ersten Sanierungsarbeiten rechnen die zukünftigen Betreiber mit etwa eineinhalb Jahren Bauzeit. Allerfrühestens 2015 könnten also erste Gäste im Hotel empfangen werden.

Der Standort habe für den Kauf den Ausschlag gegeben, heißt es: der großartige Blick einerseits über das Rheintal, andererseits über das Montferland. Das Haus liege außerdem "sowohl regional als auch international sehr zentral" und solle "ein Ort werden, an dem sich sowohl Niederländer als auch Deutsche wohl fühlen", wird Investorin Geerte Gesthuizen zitiert.

Damit wären auch schon die wesentliche Zielgruppe genannt. Erholungssuchende wie Wanderer oder Fahrradtouristen von beiden Seiten der Grenze könnten die Vorzüge der Umgebung genießen und im historischen Hotel entspannen.

Wie viel es kosten wird, das Gebäude wieder instand zu setzen, darüber gibt es bislang allenfalls Schätzungen. Denn es steht seit Ende 2008 leer, und der jahrelange Verfall hat große Schäden angerichtet. Hauptsächlich deshalb fanden sich in den vergangenen Jahren zwar immer mal wieder Interessenten, die zunächst ein Auge auf die Immobilie geworfen hatten — angesichts der zu erwartenden Renovierungskosten winkten sie aber rasch wieder ab.

Unter anderem waren einmal ein Wellness-Hotel auf Vier-Sterne-Niveau mit 80 Betten für das Waldhotel im Gespräch. Danach wurde über eine Reha-Klinik für Menschen nach Operationen spekuliert, schließlich über eine Kombination aus Hotelbetrieb und Wohnungen. Keiner dieser Pläne rückte der Verwirklichung näher.

Während die erwarteten Sanierungskosten Jahr um Jahr immer weiter wuchsen, sank allerdings der geforderte Kaufpreis. Im Herbst 2012 wurde er als "im höheren sechsstelligen Bereich" umschrieben. Dafür rechnete man bereits damals für die Renovierung mit — nur grob geschätzt — 1,5 bis zwei Millionen Euro.

(moha)
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