Rees Schokoticket: Vertrag fehlt noch

Rees · Während andere Städte zähneknirschend die Schulbuskarte schon zum 1. August in den Ferien einführen, gibt es in Rees eine Hängepartie. Noch haben die Verkehrsbetriebe keinen Vertragsentwurf vorgelegt.

 Die Eltern wollen weiter gegen das Schokoticket protestieren: Ilona Bussen, Jens Breuer, Bettina Kracht und Ute Kleta (von links) zeigten dem VRR die rote Karte.

Die Eltern wollen weiter gegen das Schokoticket protestieren: Ilona Bussen, Jens Breuer, Bettina Kracht und Ute Kleta (von links) zeigten dem VRR die rote Karte.

Foto: privat

Die politische Entscheidung ist gefallen. Bekanntlich hat der VRR-Verwaltungsrat einstimmig das Azubi-Ticket für Schüler gekippt. Damit muss jetzt auch die Stadt Rees das Schokoticket für die Schulbus-Kinder einführen. So viel ist klar, doch noch sind viele Fragen offen. Vor allem bei den betroffenen Eltern. Denn jetzt haben schließlich die Ferien begonnen, viele fahren in den Urlaub und haben die Befürchtung, dass genau dann wichtige Post zum Thema im Briefkasten landen könnte. Denn in der Nachbarkommune Wesel, die ebenfalls das Schokoticket erst jetzt einführt, soll es das neue Ticket bereits zum 1. August geben. Also noch in den Ferien. Ähnlich sieht es in Voerde aus.

VRR oder Niag: Wer ist zuständig ?

In Rees dagegen steht jetzt offenbar erst einmal eine Hängepartie an. Die Stadt hatte nämlich nach der Schulausschuss-Sitzung noch mit Erhard Wolf vom VRR zusammengesessen. "Wir hatten noch offene Frage, die geklärt werden sollten", berichtet Georg Messing vom Schulverwaltungsamt. In Rees fahren nämlich zwei Verkehrsbetriebe Jugendliche zur Schule, einmal die Niag und dann der RVN. Da war die Frage, ob die Stadt jetzt auch zwei Verträge braucht.

Seither hat Rees allerdings nichts mehr vom VRR gehört. Auch ein Vertragswerk ist noch nicht zugeschickt worden. Frage ist ohnehin, wer denn jetzt zuständig ist. Vom VRR heißt es, der Vertrag müsse vom zuständigen Unternehmen (also der Niag) kommen. Von dort gibt es die Auskunft, dass noch einiges geklärt werden müsse. "Da wird es vorher noch Gespräche mit der Stadt geben", heißt es von Seiten der Niag.

Der Bürgermeister hatte bereits gesagt, dass er damit rechnet, dass die Eltern frühestens in der zweiten Ferienhälfte Post zu dem Thema bekommen. "Die Eltern können in Ruhe in den Urlaub fahren", hatte er gesagt.

Tatsächlich gibt es die Zusage des VRR, dass alle Kinder in der ersten Woche erst einmal nicht kontrolliert werden. Auch die Niag bestätigte diese Marschrichtung gestern.

(RP)
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