Rees Eltern-Protest geht weiter

Rees · REES / ESSEN (zel) Zur entscheidenden Sitzung im Essener Rathaus waren auch betroffene Eltern vom Niederrhein gefahren. Wie berichtet, protestierten sie mit roten Karten gegen die Entscheidung, de facto keine Alternative zum Schokoticket zuzulassen. Trotzdem fiel der Beschluss einstimmig.

Die Eltern sind enttäuscht, wollen aber weiterkämpfen. Ute Kleta kündigte an, dass jetzt eine Petition an den Landtag eingereicht werden soll. Ziel ist vor allem, dass eine besondere Lösung für den ländlichen Raum gefunden wird. "Hier fehlt nämlich das Angebot, um das Schokoticket überhaupt nutzen zu können", sagt sie.

Im Gespräch ist immer eine Art "Schokoticket light" für das Land, das nur die Hälfte kostet. Eine ähnliche Initiative hat jetzt auch die SPD im Kreistag gestartet.

Die Kinder von Ute Kleta gehen in Bocholt zur Schule. Hier gab es bisher auch das Azubi-Ticket nach Reeser Vorbild. In Bocholt wird das Schokoticket zum 1. August eingeführt. In diesem Zusammenhang kritisiert Ute Kleta auch das ganze Verfahren drum herum: "Zugrunde gelegt wird die Zahl der fahrtkostenberechtigten Schüler vom Oktober 2011. Es wird also für jeden dieser damals gemeldeten Schüler die im Vertrag ausgemachte Pauschale an den VRR von der Schulverwaltung überwiesen." Unabhängig davon, ob die Eltern für das Kind auch tatsächlich das Schokoticket bestellen. "Es gibt keinen Abgleich zwischen der Zahl, für die die Schulverwaltung (Steuer-)Geld überweist und der Zahl an tatsächlich bestellten Schokotickets", kritisiert sie und ergänzt: "Für jeden gemeldeten Schüler zahlt das Land NRW auch noch mal eine Kopf-Pauschale von 15 Euro an den VRR."

(RP)
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