Emmerich Kunstpreis geht an Koreaner

Emmerich · Am Wochenende stand das PAN Kunstforum ganz im Zeichen der Kunstmesse art´pu:l, die bereits zum dritten Mal in Folge in Emmerich stattfand. Lob der Veranstalter für die besondere Unterstützung in der Stadt.

 Zahlreiche Besucher kamen zur Eröffnung der Kunstmesse.

Zahlreiche Besucher kamen zur Eröffnung der Kunstmesse.

Foto: Thorsten Lindekamp

Der Sieger des diesjährigen Kunstpreises ist: Dongki Ha. Der Künstler aus Korea gewann mit seinen Skulpturen den Kunstpreis der Stadt Emmerich, dotiert auf 500 Euro, den Bürgermeister Peter Hinze ihm am Freitag bei der Vernissage überreichte.

 Zahlreiche Besucher kamen zur Eröffnung der Kunstmesse.

Zahlreiche Besucher kamen zur Eröffnung der Kunstmesse.

Foto: Markus van Offern

Am Wochenende stand das PAN Kunstforum ganz im Zeichen der Kunstmesse art´pu:l, die bereits zum dritten Mal in Folge in Emmerich stattfand. "Wir haben schon viele Kunstmessen in Pulheim und in Belgien organisiert, aber nirgendwo ist die Unterstützung so groß wie hier", sagte Jochen Seelhammer von der Kunstfirma a2b, die gemeinsam mit dem PAN Kunstforum Niederrhein e.V. diese "Messe für aktuelle Kunst" organisierte. Er bedankte sich bei dem engagierten Team, besonders bei Christiane van Haaren und Reimund Sluyterman, dem ersten Vorsitzenden des PAN-Vereins. Der freute sich über die gute Resonanz bei der dritten Auflage, habe man doch vor zwei Jahren "mit etwas kalten Füßen begonnen". "Das Schönste hier im PAN: Wir sind wie eine Familie", so Sluyterman. Wie beliebt die Veranstaltung ist, zeigte sich darin, dass über 100 Künstler sich dafür bewarben, 42 wurden von einer Jury ausgesucht, die ihre Werke von Freitag bis Sonntag präsentieren durften.

Jo Pellenz, Mitglied von a2b, erklärte, wie ein Künstler "tickt". "Das ist ein wacher, wahrnehmender Mensch, der durch die Welt geht und sich Futter für Kopf, Herz und Hand sucht." Das Erlebte und Gesehene werde dann wiedergekäut, um eine Idee zur Umsetzung zu bekommen. Dann käme es zu einem Kampf, sein Material so zu bezwingen, bis es endlich in das Werk passt, das sich der Künstler erträumt habe. Besonders gut sei das dem Preisträger Dongki Ha gelungen. "Er macht Arbeiten aus Stahl, die dem harten Material eigentlich widersprechen." Bürgermeister Hinze, der die Besucher begrüßte, erklärte, dass aus der ehemaligen Schokoladenfabrik eine Räumlichkeit wurde, in der man zwar keine Schokolade mehr, dafür aber "Kunst naschen" könne. Er war fasziniert von den Skulpturen mit Titeln wie "Tanz der Mutter" "Zur Sonne" oder "Das Meer", die aus kleinen Stahlstiften oder -plättchen zusammengeschweißt wurden. "Das war eine echte Überraschung für mich", freute sich Dingko Ha, der in Halle ein Studium zum Metall-Bildhauer absolvierte und in Leipzig seine Werkstatt hat.

Die Künstler hatten teilweise eine lange Anreise. "Ich komme aus Besigheim bei Stuttgart", erzählte Petra Brinkschmidt, deren vorwiegendes Malmotiv das junge Mädchen in seiner Gefühls- und Erfahrungswelt ist. Sie sei gebürtig aus Westfalen, habe in Münster studiert und kenne den Niederrhein ein bisschen. "Hier im PAN sind die Räumlichkeiten sehr schön und die Kunstmesse ist professionell organisiert", lobte sie.

Neben verschiedenen Bildern, Grafiken und Fotografien gab es etliche Skulpturen und Exponate aus unterschiedlichen Materialien. Ewout Vis zeigte Objekte aus Glas, Anne Thoss Kunst in Metallkästen und Ulrike Conrads stellte gehärtete Textilien auf, denen sie mit einer eisenhaltigen Grundierung ein rostiges Aussehen gab. So entstand beispielsweise ihr Geiger. Den Besuchern gefiel der bunte Kunst-Mix. Jo Pellenz bot zwei Führungen an, in denen er die Gäste zu einer "spannenden Entdeckungstour durch die Kunst" einlud.

(moha)
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