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Rees Haldern Pop - die Kirche rockt mit

Haldern · Am Donnerstag kommender Woche beginnt das Open Air im Lindendorf mit einer Besonderheit: Erstmalig ist auch die Kirche St. Georg in das Festival eingebunden. Zwei Band-Auftritte und eine Opern-Aufführung wird es dort geben. Auch der Regionalbischof findet das gut.

 Pastor Marian Szalecki im Gespräch mit Stefan Reichmann. Die Idee, das Festival auch in die Kirche zu holen, ging auf den Pfarrer zurück, und stieß bei den Organisatoren auf gleich offene Ohren.

Pastor Marian Szalecki im Gespräch mit Stefan Reichmann. Die Idee, das Festival auch in die Kirche zu holen, ging auf den Pfarrer zurück, und stieß bei den Organisatoren auf gleich offene Ohren.

Foto: Axel Breuer

Der Countdown für das Haldern-Festival läuft. Startschuss ist am Donnerstag nächster Woche an einem für das Festival ungewohnten Ort. Denn erstmals in der über 25-jährigen Geschichte der Veranstaltung wird auch die Kirche St. Georg Bestandteil des Geschehens sein.

Ab 17 Uhr absolvieren dort "Moddi" und "Isbells" zwei jeweils 45-minütige Auftritte, zudem steht die Erstaufführung der Oper "There are places in our heads one can travel to" des Künstler-Duos "Springer/Parker" an.

Die Idee, die Kirche in das Festival mit einzubinden, ging eigentlich auf Pastor Marian Szalecki zurück. Er hatte im vergangenen Jahr die Stimmung des Open Air zum ersten mal hautnah mitbekommen und war sofort ganz angetan: "Ich habe gleich gemerkt, dass sich in Haldern viel bewegt. Und junge Menschen sind für uns als Kirche immer eine Chance."

Bei den Festival-Organisatoren rannte der erst seit einem Jahr im Lindendorf tätige Pfarrer damit offene Türen ein. "Für uns war das immer ein Wunsch, aber wir haben uns eigentlich nie richtig getraut, ihn auch zu äußern", sagt Stefan Reichmann.

Mit den Konzerten am 11. August schließt sich in gewisser Hinsicht auch ein Kreis. Denn eigentlich ist das Festival auch aus der Gemeinde heraus entstanden. Schließlich war es eine Gruppe von Messdienern, die 1984 den Mut fand, das erste Open Air am Reitplatz zu organisieren.

Marian Szalecki kennt diese Geschichte. "Damals ist aus der Kirche etwas Neues entstanden, und es ist wichtig, dass sich die Kirche auch selbst für etwas Neues öffnet, sich nicht für bestimmte Veranstaltungen verschließt", sagt er. Auch der Regionalbischof habe diese Idee begrüßt.

Mit der Auswahl der Bands wird dem Ort der Konzerte Respekt gezollt. "Es war von Anfang an klar, dass wir in der Kirche keinen dicken Gitarrenverstärker aufbauen werden", erklärt Reichmann.

Mit den "Isbells" und "Moddi" ist da ein guter Griff gelungen. Es sind die leisen Töne, die hier überwiegen. Die Oper des Künstlerduos "Springer/Parker", die den Klimawandel thematisiert, ist eher ein interessantes Klangexperiment.

Sie wird in einem 45-minütigen Auszug präsentiert. 700 Plätze stehen in der Kirche zur Verfügung. Sie werden wohl alle gefüllt sein. Stefan Reichmann hofft, dass das Publikum die Chance nutzt und sich auch angemessen verhält. Gut möglich, dass dann auch in den Folgejahren St. Georg zum Festival-Ort wird.

Für Pastor Marian Szalecki ist jedenfalls schon jetzt klar: " Das Konzert wird ein Zeichen sein. Es bedeutet: Die Kirche gehört einfach dazu."

(RP/jul)
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