Emmerich Gottesdienstordnung zeigt Personalnot

Emmerich · Es wird eng in der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes. Das zeigte sich bei Vorlage der neuen Gottesdienstordnung. Sie gilt ab dem 1. Advent. 100 Gläubige kamen dafür ins Pfarrheim.

 Im Aldegundisheim ging es neben den neuen Messzeiten auch um die Kandidaten für den Rat der Seelsorgeeinheit. 23 Personen stellen sich zur Wahl.

Im Aldegundisheim ging es neben den neuen Messzeiten auch um die Kandidaten für den Rat der Seelsorgeeinheit. 23 Personen stellen sich zur Wahl.

Foto: Markus van Offern

Es wird eng in der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes. Das zeigte sich bei Vorlage der neuen Gottesdienstordnung. Sie gilt ab dem 1. Advent. 100 Gläubige kamen dafür ins Pfarrheim.

Nach dem Weggang von Pfarrer Thomas Obermeyer stehen für die r sieben Kirchen und zwei Kapellen nur noch Pfarrer Karsten Weidisch, Kaplan Christian Olding, Pater Thomas Vanderkunnel und Pfarrer Dr. Jan-Heiner Schneider zur Verfügung. Die emeritierten Pfarrer Wilhelm Bienemann und Paul Seesing sind altersbedingt nur noch bedingt einsetzbar. Pfarrer Dr. Schneider sowie die Diakone Max Puttkammer und Kurt Reintjes werden in ein-, beziehungsweise zwei Jahren emeritiert, die Zeit Kaplan Oldings in Emerich läuft in eineinhalb Jahren ab.

Vor diesem Hintergrund und anhand einer Besucherzählung in den Kirchen hat Pfarrer Weidisch einen neuen Gottesdienstplan erstellt. Die Anwesenden lobten ihn als "perfekte Lösung".

Kritik bezog sich lediglich auf den Wegfall einer Nachmittags-Messe in der Liebfrauen-Kirche und auf die Verschiebung der Abendmesse in St. Martini von Samstag auf Sonntag. Dem gegenüber steht ein Angebot mit 14 Gottesdiensten an Werktagen und acht Messen am Wochenende, verteilt auf alle Kirchen, einschließlich der Kapellen in den Senioren-Einrichtungen und des Krankenhauses. Die Vorsitzenden des Rates der Seelsorgeeinheit, Hermann-Josef Tebaay und Andrea Schaffeld, riefen dazu auf, eigene Bedürfnisse zu Gunsten des kleiner gewordenen Pastoralteams zurück zu stellen und bei Gottesdienstbesuchen variabel in der Wahl von Zeit und Ort zu werden. Die bisherigen Zeiten für Beerdigungen, Trauungen und Taufen werden in etwa beibehalten. Statt der bisherigen Rotation in den Kirchen der "Südstaaten" finden die Gottesdienst künftig zu konstanten Zeiten statt.

Als "logistische Glanzleistung" wurde der Weihnachts- und Jahreswechsel-Plan bezeichnet. Allein am Heiligen Abend finden ab 15 Uhr bis kurz vor Mitternacht zwölf Krippenfeiern und Christmetten in allen Ortsteilen statt. "Ein Super-Gau" für Priester und Bedienstete, so Weidisch scherzhaft, zumal Kaplan Olding mit seinem Veni!-Team einer Einladung der Gelderner Justizanstalt folgt und daher für St. Christophorus nicht zur Verfügung steht.

An den folgenden beiden Weihnachts-Festtagen sowie zum Jahreswechsel gibt es 20 Gottesdienste. Zwei Priester stehen dafür zur Verfügung.

Erfreulich groß ist die Bereitschaft, in den Gremien ehrenamtlich mitzuwirken. Donnerstag stellten sich 23 Kandidaten vor, von denen elf direkt für den Rat der Seelsorgeeinheit gewählt werden können. Die Wahl findet am 9./10. November statt, Briefwahl ab 20. Oktober bis 6. November.

(RP)
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