Handball OSC angelt sich Bernau

Neben dem Ex-Nationalspieler für die rechte Seite verstärken noch Rückkehrer Jens Schnaithmann und Niels Fabian aus der Reserve den Kader. Die Personalplanungen sind damit beim Handball-Regionalligisten abgeschlossen.

Ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre hat sich Handball-Regionalligist OSC Rheinhausen gesteckt. Mittelfristig soll der Aufstieg in die 2. Bundesliga her, doch in der kommenden Saison gilt es zuallererst den starken vierten Platz aus dem Vorjahr zu bestätigen – und vor allem, sich für die "neue" Regionalliga zu qualifizieren. Ein wichtiger Faktor für eine kontinuierliche Weiterentwicklung ist dabei natürlich die Personalpolitik – und bislang hielten sich die "Olympischen" genau an diesem Punkt noch reichlich bedeckt, stand dort unter der Woche einzig Lukas Esser vom Zweitliga-Aufsteiger TV Korschenbroich auf der Haben-Seite.

Doch gestern legten die Rheinhausener endlich nach – und es scheint, als hätte Trainer Achim Schürmann die Angel nach genau dem richtigen Spieler ausgeworfen. Mit Mirko Bernau präsentierte der OSC einen ehemaligen Nationalspieler, der zudem bereits 1994 den EHF-Pokal mit TuSEM Essen gewann sowie im Kader der Nationalmannschaft beim siebten Platz bei der Weltmeisterschaft in Frankreich und beim Gewinn des Supercups (beides 2001) stand. Und aus seinen Zielen macht er keinen Hehl: Bernau sieht sieben Mannschaften auf einem Niveau und ohne klaren Favoriten um den Titel kämpfen.

"Wir sind sehr froh, dass wir so einen erfahrenen Mann bekommen konnten", freute sich OSC-Pressesprecher Günter Ruddies diebisch über den Coup. Der Linkshänder soll nach Schürmann auf Halbrechts und als Spielmacher zum Einsatz kommen. "Mirko ist ein ganz wichtiger Mann für uns", lässt der Trainer keinen Zweifel an der Bedeutung des Transfers aufkommen. Vor allem als Entlastung für Tobias Bochwitz, der im Vorjahr praktisch nicht ersetzt werden konnte, scheint der Linkshänder vorgesehen. Und er soll der Mann sein, der ab und an auf die Bremse tritt und als Spielmacher etwas Ruhe reinbringt – eine Eigenschaft, die dem zuletzt herausragenden, manchmal jedoch etwas ungestümen Tim Gentges (noch) abgeht.

Abgerundet wurden die Personalplanungen durch die Zugänge von Rückkehrer Jens Schnaithmann und Niels Fabian aus der eigenen Landesliga-Reserve. Im Vorjahr "gönnte" sich Schnaithmann den Rückzug aus gesundheitlichen Gründen, war auch beruflich zu stark eingespannt. Beide Probleme sind laut Ruddies mittlerweile Geschichte. Fabian, der am Kreis eine ausgezeichnete Serie als Führungsspieler der zweiten Mannschaft hinlegte, soll die Lücke schließen, die durch den Abgang von Sebastian Reiners zum HC Rot-Weiß Oberhausen entstanden ist.

(RP)
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