MSV Duisburg MSV: Aufbruchstimmung

Der MSV empfängt heute den FC St. Pauli (18 Uhr) und hofft auf die Fortsetzung der zuletzt guten Bilanz / Trainer Milan Sasic hat seine "erste Elf" gefunden und baut auch auf die Unterstützung der Fans.

Milan Sasic hat offenbar seine "erste" Mannschaft und jene, die auf der Auswechselbank auf ihre Chance lauern, gefunden. Heute (18 Uhr) gegen den FC St. Pauli wird sie wieder auf der Besetzungsliste zu finden sein – zum dritten Mal im dritten Spiel des Jahres hintereinander. Eingespielt ist die Truppe mittlerweile, und das wird morgen vielleicht ein Pfund sein, mit dem sich trefflich wuchern lässt. Und dass es gegen den Tabellenzweiten aus Hamburg kein Zuckerschlecken geben dürfte, wird allen klar sein. Zwei Verfolgerduelle stehen im Mittelpunkt des 20. Spieltages. Neben der MSV-Arena ist Augsburg Schauplatz eines wichtigen Duells. Der FCA empfängt den punktgleichen Vierten Arminia Bielefeld.

Von Starke bis Baljak – die "erste" Mannschaft steht

Vom starken Torwart Tom Starke bis hin zum "Helden" Srdjan Baljak haben die Zebras offenbar begriffen, wohin der Weg führen soll. Der Trainer und sein strenges Regiment tragen Früchte. Die Spieler rennen, kampfen und beißen, fast so, wie es sich Sasic vorstellt. Wer da nicht mitzieht, bleibt chancenlos. Ob "Handballer" Tiago, der heute gelbgefährdet ist, oder Schlicke in der Abwehrzentrale, ob Kristoffer Andersen und Olivier Veigneau "draußen", ob Grlic oder Bodzek als Sechser, ob Sahan und Tiffert auf den Außenpositionen, oder ob der geläuterte Caiuby – sie geben die letzten Körner an Krafteinsatz. Nur so kommt man in dieser Liga voran, und genau das weiß Sasic. Schönspielerei ist nicht unbedingt angesagt.

In der Aufzählung fehlt nur einer, von dem man sich beim MSV mehr an wirkungsvoller Leistung versprochen hatte. Offenbar hat Änis Ben-Hatira noch nicht ganz begriffen, wie die Uhr tickt. Er wurde gegen Frankfurt nicht eingewechselt und musste beim Rückrundenstart vielmehr erleben, wie ihm der jugendliche Abelski drei Minuten vor dem Ende vorgezogen wurde. Und in Cottbus durfte sich Ben-Hatira nur noch in der Nachspielzeit die Kälte aus den Gliedern laufen. 90 plus 3 heißt das heute.

Adlers letztes Hemd

Nicky Adler oder Dario Vidosic sind beim Trainer offenbar in guter Position. Von Adler weiß Sasic, dass der das letzte Hemd geben würde für die Mannschaft und den Erfolg, vom Australier wollte sich der Trainer ein Bild machen nach der Verpflichtung aus Nürnberg. Dass Vidosic den entscheidenden Pass auf Baljak spielte und damit auch zum Siegtor beitrug, machte sein fußballerisches Verständnis in dieser Szene deutlich. In dem Zusammenhang ist er anders geschnitzt als Ben-Hatira, der überwiegend "engstirniger" am Ball ist, oft zum Unbehagen der Fans. Die hatten ihn stürmisch begrüßt nach seiner erneuten Ausleihe vom Hamburger SV, mittlerweile sind sie dem U21-Europameister gegenüber zurückhaltender geworden. Heute gegen den Tabellenzweiten fehlt er wohl wieder in der Anfangsformation. Das bedeutet aber nicht, dass er völlig weg vom Fenster wäre. Nur: Der Trainer geht eisern seinen Weg und hat auch keinen Grund zur Änderung. An der Marschroute wird ein Einzelner nichts ändern.

(RP)
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