Duisburg Musikalischer Nachwuchs gefördert

Duisburg · Zum 19. Mal verlieh am Sonntag die Köhler-Osbahr-Stiftung ihren Förderpreis für junge Musiker der Musik- und Kunstschule Duisburg (MKS) und der Folkwang-Universität der Künste.

 Die jungen Preisträger trafen sich gestern mit den Offiziellen im Opernfoyer im Theater. Dort fand anschließend auch das Konzert statt.

Die jungen Preisträger trafen sich gestern mit den Offiziellen im Opernfoyer im Theater. Dort fand anschließend auch das Konzert statt.

Foto: christoph reichwein

Seit Sonntag haben zehn junge Musiker, davon drei in einem Ensemble, etwas mehr Ruhm und Geld. Zum 19. Mal verlieh die Köhler-Osbahr-Stiftung ihren Förderpreis für junge Musiker der Musik- und Kunstschule Duisburg (MKS) und der Folkwang-Universität der Künste, Standort Duisburg, sowie ihren fünf Jahre jüngeren Musikpädagogikpreis der Stadt Duisburg.

Im Opernfoyer im Theater waren alle auch klanglich zu erleben. Vier Preisträger kamen von der MKS. Der Pianist Sami Kim (er bekam 500 Euro) spielte die "Chanson" von Erwin Schulhoff. Eine hoffnungsvolle Sängerin ist Clarissa Lang (750 Euro), hier zu hören mit der Arie "Padre, addio" aus der Barockoper "Alessandro Severo" von Antonio Lotti (Klavierbegleitung: Damian Ostwald). Jonas Erdmann (750 Euro) legte die expressionistischen Sechs kleinen Klavierstücke op. 19 von Arnold Schönberg ganz zart und wie selbstverständlich hin. Der Schlagwerker Michael Hilringhaus (1000 Euro) sorgte dann noch für einen Kontrast mit dem "Duell" von Thorbjörn Lundqvist (Akkordeon: Peter Krämer). Seine Instrumente belegten auf der Bühne neun Quadratmeter.

Bei den Studierenden gab es dann wieder liebevolle Details mit der Pianistin Aya Ohsuta (750 Euro) und den Sonaten K 57 und K 531 von Domenico Scarlatti. Sehr viel robuster ging dann Benedikt ter Braak (750 Euro) mit dem Klavier um: Für die Nr. 3 "One Man Band" aus dem Zyklus "Hämmerklavier" des 1965 geborenen Moritz Eggert muss der Spieler sogar die Schuhe ausziehen. Der sehr vielseitige junge Musiker wurde im Opernfoyer besonders gefeiert. Gut wirkte auch Jonathan Zydek (1500 Euro) mit dem virtuosen "Alborada del gracioso" aus den "Miroirs" von Maurice Ravel.

Als geistvoll aufeinander eingespielt zeigte sich schließlich das Bartholdy-Trio mit dem Presto-Finale aus dem Klaviertrio Es-Dur op. 1 Nr. 2 von Ludwig van Beethoven. Yasuko Sugimoto (Klavier), Pauline Reguig (Violine) und Alexey Shetiperov (Violoncello) spielen praktisch professionell. "Uns war aufgefallen, dass sich 2000 Euro nicht durch drei teilen lassen", erzählte Folkwang-Professor Till Engel als Wettbewerbsleiter: "Da hatte Frau Findeisen von der Köhler-Osbahr-Stiftung eine Idee, sie gab mir einen Euro, den habe ich dann in den Umschlag gesteckt."

Den Musikpädagogikpreis (jeweils 2500 Euro) bekam als Person die besonders rührige MKS-Dozentin Bettina Reiter, als Projekt die Junge Chorakademie Duisburg - das sind die vereinigten Schulchöre, die an Duisburgs Schulen für ein Wir-Gefühl sorgen.

(hod)
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