Duisburg Messdiener bessern Reisekasse auf

Duisburg · Mit einer Autowasch-Aktion haben die Messdiener der Gemeinde St. Peter am Wochenende Geld gesammelt, um für ihre große Reise Anfang August nach Rom gerüstet zu sein. Die Idee kam bei Autofahrern gut an.

Das Messdiener-Team sorgte für Sauberkeit der ihnen anvertrauten Autos. Alle freuen sich schon auf die Fahrt nach Rom, die für alle ein ganz besonderes Erlebnis werden soll.

Das Messdiener-Team sorgte für Sauberkeit der ihnen anvertrauten Autos. Alle freuen sich schon auf die Fahrt nach Rom, die für alle ein ganz besonderes Erlebnis werden soll.

Foto: Peggy Mendel

"Frei! Darum ist es erlaubt Gutes zu tun" - unter diesem Motto machen sich Anfang August etwa 48000 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland auf den Weg in die ewige Stadt. Atmosphäre wie beim Weltjugendtag, Gemeinschaft mit jungen Menschen, Begeisterung für den Glauben, Begegnung mit Papst Franziskus, Musik, Gebet, Stille, Rom - all das erwartet die Teilnehmer der Ministrantenwallfahrt.

Auch für zehn Messdiener der Pfarrgemeinde St. Peter aus Rheinhausen geht es nach Rom, und Mathias Gründemann freut sich schon sehr: "Ich bin total gespannt auf die Audienz des Papstes und freue mich auf die vielen Jugendlichen, die auch vor Ort sein werden." Um die Reisekasse noch ein wenig aufzufüllen, hatten sich Messdiener von St. Peter eine durchaus praktische und hilfsbereite Lösung ausgedacht. "Wir machen heute für 20 Euro Autos von innen sauber und verkaufen Bücher beim Büchertrödel im Pfarrheim", erklärte Mathias lächelnd.

Es roch nach Putzmittel, Staubsauger liefen auf Hochtouren, und die Wischlappen schienen die Scheiben wie von Zauberhand zum Glänzen zu bringen. "Bisher haben schon fünf Fahrer ihr Auto reinigen lassen, und wir hoffen natürlich, dass heute noch mehr vorbeikommen", so Mathias, der bereits seit fünf Jahren Messdiener ist.

Auch Mathias Masuch, Pastoralreferent der Gemeinde St. Peter, fand die Aktion seiner Schützlinge klasse. "Ich denke, mit solchen Aktionen sorgt man für Aufmerksamkeit, denn so etwas gibt es doch nicht alle Tage." Zusammen mit anderen Messdienern aus dem Bistum Münster geht es schon bald mit dem Bus nach Rom. "Die Busfahrt wird für die Teilnehmer bestimmt schon spannend. Man lernt neue Leute kennen und kann schon mal planen, was mach alles in Rom unternehmen möchte." Die Audienz von Papst Franziskus, mit gemeinsamem Abendgebet auf dem Petersplatz und ein "Blind Date" an einem unbekannten Ort mit anderen Ministranten stehen schon fest. "Natürlich werden wir uns auch Sehenswürdigkeiten ansehen, und auch die Katakomben dürfen wir besuchen", so Masuch weiter. "Ein bisschen Sightseeing gehört doch einfach dazu."

Samstag ist Waschtag - auch für das Auto von Klaus Königshofen, der von der Aktion der Messdiener begeistert war. Autoschlüssel übergeben, und schon konnte es losgehen. In Windeseile hatten sich Philipp Schmidt und Mathias Gründemann die Lappen geschnappt und brachten die A-Klasse zum Blitzen. "Die Arbeit der Jugendlichen finde ich einfach klasse", so Klaus Königshofen. "So engagiert sieht man die jungen Menschen von heute selten. Hier in Rheinhausen hört man ja nur noch schlechte Nachrichten, und die kommen nicht von ungefähr." Der 28-jährige Philipp Schmidt war schon einmal in Rom mit dabei und freut sich wieder auf die tolle Gemeinschaft: "Über 40000 Jugendlichen aus ganz Deutschland kommen zusammen und lernen sich kennen. Was kann es Schöneres geben?", sagt er.

(kha)
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