Duisburg Im ungünstigsten Fall noch zwei Kirchen in Meiderich

Zwei Jahre lang, von Februar 2016 bis Februar 2018, dauerte der Pfarreientwicklungsprozess (PEP) der katholischen Pfarrei St. Michael in Meiderich, dann verabschiedeten Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat das kontrovers diskutierte Votum zur pastoralen und wirtschaftlichen Erneuerung ihrer kirchlichen Großgemeinde. Dieser Beschluss liegt nun zur Prüfung und Entscheidung beim Bischöflichen Generalvikariat in Essen. Zusammen mit 42 weiteren PEP-Beschlüssen aus dem Gesamtbistum wird dort nun alles geprüft. Vermutlich im Mai wird Bischof Overbeck über den PEP seines Bistums insgesamt sowie über alle 43 Einzelpfarreien entscheiden - so auch über die im Duisburger Norden.

Gesichert wären danach die große historische Pfarrkirche St. Michael in Meiderich und die kleine historische Kirche in Laar Ewaldi. Über die Nachkriegskirche Christus - Unser Friede im Hagenshof wird spätestens in zehn Jahren entschieden, ob sie bleiben kann oder nicht. Die Ruhrorter St. Maximilian-Kirche dagegen hat noch eine Galgenfrist bis Ende 2019. Gelingt es dem dort zu gründenden Förderverein bis dahin nicht, die Investitions- und Unterhaltskosten der Maxi-Kirche ab 2020 fremdfinanziert zu decken, dürfte das Ende der unter Denkmalschutz stehenden historischen Kirche besiegelt sein.

Insgesamt sieht es im Duisburger Norden so aus, dass von den sieben derzeit "betriebenen" Kirchen im Pfarreibezirk im ungünstigsten Fall nur noch zwei, bestenfalls vier Kirchen als Gotteshäuser ab dem Jahr 2030 aktiv blieben. Von daher lud der neugegründete "Initiativkreis St. Maximilian" mit und um Michael Büttgenbach Anfang vergangener Woche zu einer Informationsveranstaltung über die Gründung des besagten Fördervereins nach Ruhrort ein. Als nächster Schritt sei nun zügig eine entsprechende Gründungsversammlung einzuberufen, sagte er, auf der ein Vorstand zu bestellen und eine Satzung zu verabschieden seien.

(OR)
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