Duisburg Heute ist Solidarität gefordert

Duisburg · Der Ablauf des "Rettungsabends" für unser Theater und für die Fortsetzung der Theaterehe mit Düsseldorf steht: Neben vielen Wortbeiträgen erwartet die Besucher auch ein Kulturprogramm.

 Ohne das Stadttheater und sein hervorragendes Angebot wäre der König-Heinrich-Platz nur halb so schön.

Ohne das Stadttheater und sein hervorragendes Angebot wäre der König-Heinrich-Platz nur halb so schön.

Foto: Archiv

Ein vollbesetztes Stadttheater erwarten für heute Abend die Initiatoren der Aktion "Retten Sie Oper, Ballett, Konzert und Schauspiel in Duisburg." Der Ablauf des Solidaritäts- und Informationsabends, der um 19 Uhr beginnt (Einlass ins Theater ab 18 Uhr), steht nun fest. Allerdings kann der genaue Zeitplan nicht eingeschätzt werden, da niemand vorhersagen kann, ob sich alle Redner an die Vorgabe halten und sich kurz fassen.

Die Unvollendete

Geplant ist, dass der Kulturjournalist Stefan Keim, Dr. Doris König als Vorsitzende der Freunde der Duisburger Philharmoniker, und Hermann Kewitz, Vorsitzender von proDuisburg, die Anwesenden (bis zu 1100 Gäste passen ins Theater) zunächst begrüßen werden. Anschließend spielen die Duisburger Philharmoniker mit ihrem künftigen Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi "Die Unvollendete" von Franz Schubert. Und zwar in zwei Fassungen! Mehr wird noch nicht verraten. Die Teilnehmer auf dem Podium stehen nun fest. Sie sollen in folgender Reihenfolge sprechen: Hans-Georg Lohe (Düsseldorfer Kulturdezernent), Karl Janssen (Duisburger Kulturdezernent), Prof. Dr. Dieter Vogel (Vorsitzender des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein), Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, die Schülerin Angela Kunze, Dr. Christian Esch (Direktor des NRW-Kultursekretariats), Prof. Dr. Werner Lohmann (Präsident des Landesmusikrats NRW) und der international bekannte und aus Duisburg stammende Geiger Frank Peter Zimmermann.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch werden Chor und Solisten der Rheinoper unter Leitung von Axel Kober aus Mozarts "Requiem" musizieren. Daran knüpfen sich verschiedene "Botschaften", zum Teil als Video an. Der Abend soll optimistisch mit Ausschnitten aus der Hochzeit des Figaro von Mozart enden.

Vor und nach der Veranstaltung im Stadttheater wollen mehrere Duisburger Kulturtreibende vor dem Stadttheater auf andere Weise protestieren. Da werden "Trostpreise" gezeigt, wenn die Einsparungen im Kulturbereich nicht verhindert werden können.

Etwa ein Bilderbuch mit Orchesterinstrumenten statt Orchesterwerkstätten mit den Duisburger Philharmonikern. Oder eine Internet-Linkliste mit Kinderopern statt Live-Erlebnissen auf der großen Bühne des Theaters Duisburg wie "Die Nachtigall" oder der gestiefelte Kater". Den Duisburgern sollen dann "Kultur-Lose" (Wortspiel) angeboten werden. Was sich genau dahinter verbirgt, wurde gestern noch nicht bekannt gegeben. Die Aktionen vor dem Theater stehen unter dem Motto: "Gemeinsam für Duisburg — weniger Kultur können wir uns nicht leisten."

Info Für die Veranstaltung am heutigen Abend gibt es keine Eintrittskarten. Es wird daher empfohlen, früh zu kommen. Die Türen des Theaters öffnen sich um 18 Uhr. Jeder kann sich dann einen Platz frei suchen. Wenn die Kapazität erschöpft ist, müssen möglicherweise Interessierte abgewiesen werden.

(RP/url/ila)
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