Duisburg Ein jecker Frühaufsteher in Aktion

Duisburg · Die Sermer Karnevalisten wollten nicht bis zum 11.11. warten und feierten darum schon am Wochenende mit Hoppeditzerwachen den Auftakt der närrischen Session.

Der Sermer Hoppeditz ist kein Langschläfer und seit dem Wochenende wieder munter bei der Sache. Die KG Südstern feiert wieder Karneval. Von der Gaststätte "Tradition" aus wanderte der Tross über die Dorfstraße bis zum "Landgasthof Schenke". Angetreten waren alle Abteilungen der KG Südstern, von den Amazonen über die Wurstsammler bis zum Elferrat. Neben dem stadtteileigenen Musikzug war auch die Guggenkapelle "Burg Geischda" in den Stadtsüden gekommen, um die Eröffnung der Session zu feiern. Am Ende des Zuges schließlich lag, gemütlich gebettet auf dem Marketenderwagen, Hoppeditz Christoph Hansen.

Auf vielen Balkonen entlang des Weges standen Sermer, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten – für Anwohner der Dorfstraße empfiehlt es sich schon wegen des Umzugs karnevalsbegeistert zu sein. Angekommen bei "Schenke" wurden zunächst die Ehrengäste begrüßt. Stadtteilprinz Klaus und Hofmarschall Werner gaben schließlich den Startschuss zu Sessionseröffnung. Zwar öffnete der Hoppeditz erst um 11.13 Uhr seine Augen, bezüglich der Zeit zeigten sich die Karnevalisten aber sehr liberal.

Schließlich durfte Christoph Hansen dann doch mit seinem traditionellen Gedicht beginnen und lobte zunächst den scheidenden Stadtteilprinzen und sein Gefolge. "Sie haben für den Südstern alles gegeben", verkündete er und erzählte Geschichten, die sich "hier im Dorf erzählt werden". Refrain und Quintessenz des Vortrags waren die Zeilen "Ja dat is Serm, wie schön is' dat, wenn jeder was zu tratschen hat", die auch nach der sechsten Wiederholung noch mit Tusch und Jubel gefeiert wurden. "DJ Frieder" sorgte für die passende Stimmungsmusik und erklärte musikalisch, dass "dat Hätz vun dr Welt" Köln ist.

Direkt neben dem Mischpult hatten sich die "Amazonen" niedergelassen und sich die erste Runde "Klopfer" gesichert. "Es geht aber nicht nur ums trinken", versicherte eine der rot gewandeten Damen schnell, schließlich passe man auch auf den Kinderprinzen und seinen Hofmarschall auf.

Prompt gab es eine Verwarnung für die jungen Karnevalisten, sie sollen sich doch etwas überziehen, bevor sie an die eiskalte Sermer Luft gehen. Die störte Christin Waldmann wenig, als "Organisationsleiterin der Narrenzunft Homberg" und gestandene Karnevalistin ist sie eisige Winde gewöhnt. "Gerade hier in Serm, da steht man ja auf dem platten Land", fügte sie hinzu. Die Homberger und Sermer Narren unterstützen den jeweils anderen Stadtteil mit Auftritten und Karnevalswagen. "Solang es nicht regnet oder schneit, ist alles in Ordnung", erklärte Waldmann und stürzte sich wieder ins Getümmel.

(RP)
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