Duisburg Ein besonderes "Ja" zum Glauben

Duisburg · Sieben Firmlinge haben in der Rheinhauser Marienkirche das Sakrament der Firmung durch Weihbischof Wilfried Theising erhalten. Sie waren einem Aufruf von Pfarrer Jörg Monier gefolgt.

Weihbischof Wilfried Theising hat jetzt sieben Erwachsenen in der Marienkirche in Rheinhausen das Sakrament der Firmung gespendet. "Ich freue mich, dabei zu sein, wenn Sie zu Ihrem Glauben heute noch einmal ganz besonders Ja sagen", begrüßte der Weihbischof die vier jungen Frauen und drei Männer. Sie waren einem Aufruf von Pfarrer Jörg Monier gefolgt und hatten sich an drei Abenden auf ihre Firmung vorbereitet.

Üblicherweise spendet ein Bischof das katholische Sakrament der Firmung an Jugendliche in deren Heimatpfarrei. Dabei bekräftigen die Firmanden ihren Glauben, zu dem sich bei ihrer Taufe stellvertretend ihre Eltern bekannt haben. Zurückgehend auf das biblische Pfingstereignis, bei dem der Heilige Geist Jesu Jünger für die Verkündigung der Frohen Botschaft stärkte, soll die Firmung im Glauben festigen.

Für die Firmlinge sei dieser Tag ein besonders großer Schritt ihres Zugehens auf Christus hin, sagte Theising: "Mit ihrem Bekenntnis im Sakrament der Firmung geben Sie ein wunderbares Zeichen für die Welt und für viele andere Menschen." Eine Firmung im Erwachsenenalter sei keinesfalls zu spät. "Ich habe zuletzt einen Mann gefirmt, der war über 80 Jahre alt", berichtete Theising.

Es komme immer nur darauf an, sich auf den Weg zu machen. Begleitet wurden die Firmlinge, die aus Italien, Kroatien und Polen stammen, von ihren Firmpaten und Angehörigen. "Ich bin selbst gefragt worden, Patin zu werden, da habe ich mich mit dieser Frage befasst und von dem Angebot der Erwachsenenfirmung gehört", erklärte eine der jungen Frauen ihre Motivation zu diesem Schritt.

Einige der Firmbewerber hatten auch gleich ihre Geschwister motiviert, ebenfalls das Sakrament zu empfangen. "So sind die sieben Personen zustande gekommen", so Pfarrer Monier. Der Weihbischof habe versprochen, bei mehr als sechs Bewerbern zu einem gesonderten Termin zu kommen. Dass das erneut gelungen sei, freue ihn besonders.

"Die Gaben des Heiligen Geistes sind ein Geschenk für unseren Alltag", erklärte der Weihbischof in seiner Predigt, "sie sollen uns helfen, unser Leben zu bestehen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und gute Wege zu gehen." Christsein im Alltag bedeute aber auch, die Not anderer Menschen zu sehen und ihnen zu helfen.

"Christen leben nicht für sich allein", betonte Theising, "unsere Haltung ist es, von dem was uns gegeben ist, weiter zu geben und so die Liebe Gottes in die Welt zu tragen." Er wünschte den Firmlingen, dass sie das Licht, zu dem Christus in der Firmung für sie werde, ausstrahlen und zu den Menschen tragen.

Weihbischof Theising bedankte sich bei Pfarrer Monier, dass es ihm gelinge, "immer wieder Katholiken aus dem Umfeld darauf aufmerksam zu machen, dass das Firmsakrament auch noch im Erwachsenenalter erhalten werden kann." Das Wissen um diese Möglichkeit sei viel zu wenig verbreitet, betonte er.

(RP)
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