Duisburg EHEC: Wirsing statt Gurken

Die Duisburger meiden Gurken, Salat und Blattsalat. Stattdessen kommt bei ihnen Kohlrabi, Weißkohl oder Wirsing auf den Tisch. Die Zahl der an dem gefährlichen HU-Syndrom leidenden Menschen hat sich nicht weiter erhöht.

EHEC-Umfrage: Das essen die Duisburger
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EHEC-Umfrage: Das essen die Duisburger

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Ein Ende der EHEC-Welle ist immer noch nicht abzusehen. Auch in Duisburg sind bereits mehrere Menschen mit dem Bakterium infiziert. Drei Duisburger leiden an dem gefährlichen HU-Syndrom, das die Nieren angreift.

Seit Mittwoch sind keine neuen Erkrankungen bekannt geworden, teilte die Stadt gestern mit. Viele Bürger sind aber weiterhin verunsichert und haben ihr Kaufverhalten verändert. Das bestätigt auch Jürgen Buchholz vom Edeka-Center in Huckingen. "Die Kunden fragen ständig nach der Herkunft der Produkte." Außerdem beobachte er, dass für diese Jahreszeit untypische Gemüsesorten, wie Kohlrabi, Weißkohl und Wirsing, gekauft werden, da diese in der Regel gekocht verzehrt werden.

Ernährung umgestellt

Das neue Ernährungsbewusstsein spiegelt sich in den Meinungen auf den Straßen Duisburgs wider. Auch Elvira Bohse ist vorsichtiger geworden: "Ich esse keinen Salat, keine Tomaten und Gurken mehr. Aber es gibt ja auch genug Alternativen, wie meine Mairübchen." Diese Skepsis teilt auch Vera Heimann, die nun besonders auf die Herkunft ihres Gemüses achtet. "Vor allem bei Tomaten bin ich vorsichtig, deshalb vergammeln meine gerade im Kühlschrank".

Kontrollen auf dem Großmarkt

Da sich der Verdacht, spanische Gurken seien der Übertrager des EHEC-Keims, nicht bestätigt hatte, wurde das Verkaufsverbot für spanische Gurken inzwischen vom NRW-Landwirtschaftsministerium wieder aufgehoben. In Duisburg wird am Montag auf dem Großmarkt verstärkt kontrolliert und das Gemüse auf EHEC untersucht.

(csh)
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