Duisburg Kreative Kästner-Schüler

Duisburg · Für ihren Sommerkulturabend hatten sich Schüler und Lehrer der Erich-Kästner-Gesamtschule so einiges einfallen lassen. Es gab Theater, Tanz und jede Menge Musik. Die über 250 Zuschauer waren begeistert.

Hochheide Die Aula der Erich-Kästner-Gesamtschule platzte beim Sommerkulturabend am Mittwoch aus allen Nähten. Mehr als 250 Zuschauer drängten sich auf dem immer enger werdenden Raum. Kurz vor Beginn wurde dann schnell noch eine Trennwand aufgemacht, um den Unglücklichen, die schon keinen Sitzplatz mehr bekommen hatten, wenigstens etwas mehr Luft zum Atmen zu verschaffen.

Auf der Bühne ging es abwechslungsreich zu. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der Darstellung von Fremdsprachen, kurzen Schauspielen und Hip-Hop, der mal selbst produziert oder als Background für einen Tanzauftritt gezeigt wurde. "Wir nutzen den Sommerkulturabend gern relativ am Ende des Schuljahres, um zu zeigen, was das ganze Jahr über so bei uns passiert", erklärte Norbert Dieteren, Didaktischer Leiter der Schule und Organisator des Abends.

Angeborenes Rhythmusgefühl

Egal ob als Moderator, Rapper, Tanzlehrerin oder in der Schülerband – bei diesem Programm hatten Schüler aller Altersklassen die Möglichkeit, sich zu beweisen. Charisma Quaye hatte das schon im Vorfeld getan: Sie hatte fünf Mitschülerinnen einen Hip-Hop-Tanz beigebracht, nachdem die ursprüngliche AG-Leiterin abgesprungen war. Tanzunterricht hat Charisma nie gehabt; alles, was sie weiß, hat sie sich selbst durch Musikvideos angeeignet – der Rest ist angeborenes Rhythmusgefühl. Beruflich soll es später allerdings in eine ganz andere Richtung gehen: "Ich will Zahnärztin werden", erklärte die engagierte Schülerin.

Ihren ersten großen Auftritt vor großem Publikum absolvierte die Bläserklasse unter der Leitung von Lehrerin Birgit Korb. Von ihnen gab es den "Mickey Mouse Marsch", "My heart will go on" und den "Fluch der Karibik" zu hören.

Die Sprachkurse präsentierten sich sowohl szenisch als auch mit Musik. Der Spanischkurs von Dolores Benito etwa sang über ein Tor, das sich öffnet, wenn Gutes geschieht, und schließt, wenn böse Worte fallen. Der Französischkurs der Klasse sechs spielte ein kurzes Theaterstück, in dem die Meiers aus Duisburg im Frankreichurlaub auf eine französische Familie treffen. Durch ein Missgeschick kommt es zum Streit, doch Vater Meier kann den Konflikt letztlich abwenden – mithilfe von Champagner.

Das unangefochtene Highlight des Abends war der Auftritt der vier Rapper "H-Town-Boys". Mit "Mein Ziel, mein Traum" bewiesen die Jungs Kraft zum Träumen und zugleich Realitätssinn. "Auch wenn die Chance eins zu einer Millionen steht, dass der Traum wahr wird, wir haben lange daran geschrieben, also Applaus bitte", forderten die Rapper völlig zu Recht das "Brot des Künstlers" ein. Wenn es tatsächlich so wäre, dass Applaus satt macht, dann ist am Mittwochabend keiner der Akteure auf der Bühne hungrig nach Hause gegangen.

(RP)
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