Kult-Café in Duisburg-Duissern Sylvia Tönnies schließt schweren Herzens das „WinzigSchön“

Duissern · Der Name sagt alles: Das Café „WinzigSchön“ in Duissern ist ein echtes Kleinod – mit Stammgästen. Die müssen sich nun auf etwas Neues einstellen. Inhaberin Sylvia Tönnies hat neue Pläne, aber auch eine Nachfolgerin für ihr Lokal gefunden.

 Ein wenig nachdenklich: Sylvia Tönnies in ihrem Lokal.

Ein wenig nachdenklich: Sylvia Tönnies in ihrem Lokal.

Foto: Dobler-Wahl

Am 29. März öffnet Sylvia Tönnies ihr Café an der Duisserner Moltkestraße ein letztes Mal. Das gemütliche Café und Bistro ist längst zu einer Duisburger Institution und für viele Besucherinnen und Besucher zu einem zweiten Wohnzimmer geworden.

Verwöhnt wurden sie stets mit gutem Kaffee, täglich frischem Kuchen, erlesenen Weinen und ausgewählten Speisen. Hier wurden schnell Freundschaften geschlossen, Alt und Jung saßen zusammen.Schnell kam man ins Gespräch, fühlte sich wohl und genoss die herzliche Atmosphäre.

Im Sommer lud die sonnengeflutete Außenterrasse zum Verbleiben ein und wurde zum gern genutzten Treffpunkt an der Moltkestrasse. Regelmäßige Ausstellungen, Lesungen und kleinere Konzerte rundeten nun immerhin schon zehn Jahre lang das Angebot ab.

Als Sylvia Tönnies im Januar 2014 zum ersten Mal die Tür zu ihrem Café und Bistro im Herzen von Duissern öffnete, tat sie dies nicht zuletzt auch aus Verbundenheit zu ihrem Stadtteil. Sie wollte für ihre Gäste nicht nur ein Plätzchen mit Flair schaffen, sondern auch der Moltkestraße wieder ein Gesicht geben. Einer musste schließlich den Anfang machen. Tatsächlich folgten im Laufe der Zeit Galerien, weitere Außengastronomien und kleinere Geschäfte.

„Wenn ich jetzt gehe, gehe ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Aber für mich gibt es neue Perspektiven und ich habe versucht, mein Café in gute Hände weiterzugeben. Meiner Nachfolgerin wünsche ich ebenso viel Freude und Erfolg, wie ich hatte“, erklärt die Unternehmerin. Mehr will sie zurzeit noch nicht verraten – das soll dann ihre Nachfolgerin schon selbst tun können.

In Zukunft möchte die Inhaberin noch einmal etwas Neues wagen.

In Zukunft möchte die Inhaberin noch einmal etwas Neues wagen.

Foto: Dobler-Wahl

Viele Stammgäste hätten auf die Nachricht betroffen reagiert,und es seien auch Tränen geflossen. Nach so vielen Jahren Herzblut und Vertrautheit sei der Abschied auch für sie schwer. „Aus Gästen wurden Freunde“, betont Sylvia Tönnies, „und auch mir werden die vielen netten Gespräche und Kontakte sicher fehlen“. Was bleibt ist ein großer Dank für die langjährige Treue ihrer Gäste.

Ein paar Tage sind es ja noch, bis sie ihr Café schließt. Und in Duissern sind sicher viele schon gespannt darauf, wie es an dieser Adresse dann weitergeht.

(RP)
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