Jobmesse Bildung als Schlüssel zum Erfolg

Duisburg · Großer Andrang herrschte am Donnerstag auf der Weiterbildungs- und Jobmesse in der Schauinslandreisen-Arena. Das Motto: „Karriere in Duisburg! Arbeit. Bildung. Zukunft.“

 Eine eindrucksvolle, weil persönliche Geschichte von gelungener Vermittlungsarbeit erzählte die 61-jährige Eva Rosmer (links).

Eine eindrucksvolle, weil persönliche Geschichte von gelungener Vermittlungsarbeit erzählte die 61-jährige Eva Rosmer (links).

Foto: Andreas Probst/Andreas Probst (apr)

Von rund 3500 Gästen sprachen die Veranstalter im vergangenen Jahr, die die „Weiterbildungs- und Jobmesse“ in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena besucht hätten. Gestern dürften es in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr ähnlich viele gewesen sein, die nach Ausrichterangaben „zur größten Veranstaltung dieser Art in der Region“ am sogenannten „Deutschen Weiterbildungstag“ gekommen waren.

Unter dem Motto „Karriere in Duisburg! Arbeit. Bildung. Zukunft“ fand nämlich gestern in der Business-Lounge des MSV-Stadions zum dritten Mal in Folge seit 2016 die besagte Bildungs- und Berufsberatungsmesse statt. Veranstaltet vom Netzwerk „Weiterbildung Duisburg“ unter der Trägerschaft der Bürgerstiftung Duisburg und in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Duisburg, dem Jobcenter und der Stadt Duisburg, hat sich die Messe mittlerweile als „Impulsgeber für Bildungsanbieter und Arbeitgeber der Region etabliert“, so die beiden Sprecher des Netzwerks „Weiterbildung Duisburg“, Norbert Geier und Volker Heckner auf dem nach der Eröffnung sich anschließenden Messerundgang. Das Netzwerk habe aktuell etwa 50 Mitglieder, die ihr Know-how und ihre Kompetenz in dem Zusammenschluss gebündelt hätten, ergänzte Geier.

Zuvor hatte Duisburgs Bürgermeister Manfred Osenger als erster Stellvertreter von Oberbürgermeister Sören Link und im Beisein des Beigeordneten für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales, Thomas Krützberg, die Messe offiziell eröffnet. Für ihn, Osenger, habe die Veranstaltung aus Duisburger Sicht große Bedeutung in Sachen Aus- und Weiterbildung und sei ein Gewinn sowohl für den Wettbewerbs- und Wirtschaftsstandort als auch für den Arbeitsmarkt der Stadt, sagte er.

Gleich am Eingang aller an 82 Messeständen sich präsentierenden Ausstellern trafen die Besucher auf die geballte Kompetenz von Bildungsberatung und Jobvermittlung – und zwar in Gestalt der Bundesagentur für Arbeit und des Jobcenters. Bildungsberatung sei das Kernstück dieser Messe, sagte Geier, der zugleich Geschäftsführer der Duisburger Werkkiste ist, einer katholischen Einrichtung der Jugendhilfe und Jugendberufshilfe im Duisburger Norden. Dieses Jahr, so Geier weiter, sei der Schwerpunkt „Job“ mit einem sogenannten „Job-Point“ ausgebaut und erweitert worden. Am „Job-Point“ nämlich waren zahlreiche Stellenangebote angeschlagen, die man selbstständig nach eigenen Wünschen und Qualifikationen durchsehen und dabei gleich noch an Ort und Stelle mit dem jeweiligen Anbieter in Kontakt treten konnte. Auffällig viele Stellenanzeigen boten die auf der Messe zahlreich vertretenden Personaldienstleister, darunter „Staffselekt“ und „PEAG“, aber auch Firmen wie „Octeo“, ein Unternehmen im städtischen DVV-Konzern

 Eine besonders eindrucksvolle, weil persönliche Geschichte von gelungener Vermittlungsarbeit erzählte die 61-jährige Eva Rosmer gegenüber unserer Zeitung: Sie, die ein abgeschlossenes Studium der Biologie hat und hochqualifizierten Tätigkeiten im Verkaufs- und Kommunikationsbereich einst nachging, wanderte Anfang der 1990er Jahre nach Norwegen aus. 2014 kam sie wieder zurück in ihre Heimatstadt Duisburg, stand aber ohne Beschäftigung da. Rosmer: „Mit großer Arbeitserfahrung in Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit kam ich zurück. Doch um in diesem Bereich hier arbeiten zu können, brauchte ich die offizielle Anerkennung als ‚Fachkraft für Arbeitssicherheit‘. Das gelang sowohl durch die Beratungs- und Vermittlungsarbeit der Agentur für Arbeit als auch durch einen Weiterbildungslehrgang, den ich bei der ‚LVQ‘ machen konnte.“ Heute arbeitet von Frau Rosmer als besagte Fachkraft bei der BASF in Düsseldorf – und fühlt sich dort sehr wohl.

 Für die Besucher der Messe in der Arena gab es viele Informationen und nützliche Tipps.

Für die Besucher der Messe in der Arena gab es viele Informationen und nützliche Tipps.

Foto: Andreas Probst/Andreas Probst (apr)

Die Geschichte von Frau Rosmer sei durchaus repräsentativ, für die Jobvermittlung von älteren Arbeitskräften, betonte Lars Hahn, Geschäftsführer der Gesellschaft „LVQ Weiterbildung“ aus Mülheim an der Ruhr, die vor allem Fach- und Führungskräfte aus den verschiedensten Branchen qualifiziert. Und Werner Rous, Geschäftsführer vom Duisburger Jobcenter, ergänzte: „Bildung und Weiterbildung, gepaart mit einer gehörigen Portion an Eigeninitiative, sind nun Mal, wie man an diesem Beispiel deutlich sehen kann, der Schlüssel zum Erfolg, und zwar in Arbeit und Leben.“

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