57. Niederrheinischer Kinderkarnevalszug Kinder in Hamborn trotzen dem Regen

Bei Dauerregen ging gestern der 57. Niederrheinische Kinderkarnevalszug in Hamborn und Marxloh über die Bühne. Schirme, Capes und Regenjacken ließen die Verkleidungen oftmals in den Hintergrund treten.

 Prinz Marvin II., Prinzessin Alina I. und Pagin Annika hatten auf dem Prinzenwagen beim Kinderkarnevalszug in Hamborn alles im Blick.

Prinz Marvin II., Prinzessin Alina I. und Pagin Annika hatten auf dem Prinzenwagen beim Kinderkarnevalszug in Hamborn alles im Blick.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Sia (5) ist tapfer. Obwohl es von oben permanent auf ihr flauschig-weiches Einhorn-Fell tropft, ruft sie ständig „Helau!“ und sammelt eifrig die Kamelle ein. Das ist für die Fünfjährige diesmal nicht so schwer, denn der Dauerregen hat wohl doch so manchen Jecken davon abgehalten, zum Zug zu kommen. Und so ist die Enge am Hamborner Altmarkt nicht so drangvoll wie sonst, und Sia fährt reiche Ernte ein, ergreift Gummibärchentüten, Poporn, Bonbons und Schokolade.

Die kleinen Funkenmariechen mussten ein durchsichtiges Regecape über ihre Uniformen ziehen, um nicht völlig durchnässt zu werden. Und so manche Prinzessin war etwas unglücklich, weil vom schönen Prinzessinnenkleid unter der dicken Regenjacke gar nicht mehr so viel zu erkennen war. Regenschirme, die sonst gern schon mal zum Auffangen der Kamelle missbraucht werden, dienten diesmal doch besser ihrem eigentlichen Zweck. Und der DJ, der auf dem Altmarkt mit laut schallendem Disco-Fox die Älteren zu einem Tänzchen animieren wollte, hatte es zunächst nicht leicht. Denn die meisten zogen es erst einmal vor, ein überdachtes Plätzchen zu finden.

 Das Regencape schützte diese Funkenmariechen vor der Nässe.

Das Regencape schützte diese Funkenmariechen vor der Nässe.

Foto: Mike Michel

Das kleine Einhorn und ihr Bruder, ein furchterregender orangener Drache, ließen sich den Spaß am Ende aber genau so wenig verderben wie all die anderen Cowboys, Polizisten oder Clowns. Einer der vielen Hingucker bei den Motivwagen: Die Römergarde wartete mit einer großen, viel bestaunten Galeere auf, die sicher durch die nassen Straßen im Duisburger Norden „schwamm“.

 Das Gedränge am Altmarkt hielt sich diesmal in Grenzen. Da gab es Kamelle genug für jeden.

Das Gedränge am Altmarkt hielt sich diesmal in Grenzen. Da gab es Kamelle genug für jeden.

Foto: Mike Michel

Der Ausrichter, die KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh, hatte sich alle Mühe gegeben, ein buntes Programm auf die Beine zu stellen. Zum Ende der Session gibt es am Dienstag um 19 Uhr gemeinsam mit den Marxloher Jecken die Hoppeditzbeerdigung im Hotel Montan. Dann soll auch der schönste Wagen des Kinderkarnevalszuges gekürt werden.

Rund 800 Teilnehmer waren beim Kinderkarnevalszug vom Altmarkt bis nach Marxloh unterwegs. Sie verteilten sich auf insgesamt 16 Fußgruppen und 24 Wagen.

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