Bundesweiter Blitzmarathon der Polizei Bisher 4251 Fahrzeuge in Duisburg angehalten

Duisburg · In Duisburg ist der Blitzmarathon mit wenig spektakulären Fällen gestartet. Im gesamten Stadtgebiet wurden bis 13 Uhr 156 Fahrzeuge wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten.

Bilder vom Blitzmarathon 2013 in Duisburg
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Der Vormittag startete in Duisburg relativ verhalten. Den Höchstwert erreichte an der Messstelle an der Kardinal-Galen-Straße ein Fahrer, der nach Abzug des Toleranzwertes 58 km/h gefahren war - bei erlaubten 50 km/h. Nach Angaben der Beamten vor Ort scheint es so, dass die Duisburger über den Blitzmarathon Bescheid wissen und deshalb vorsichtiger fahren. Ein Autofahrer, der am morgen am Ruhrdeich angehalten wurde, wusste auch Bescheid, wurde aber trotzdem geblitzt. Wie ein Polizist berichtete, hatte der Fahrer zuvor noch seine Frau an die Blitz-Aktion erinnert und war dann selber in die Falle geraten.

Geblitzt wird auch an Wutpunkten

Wie Polizeisprecherin Daniela Krasch an der Messstelle an der Kardinal-Galen-Straße erklärte, sind etwa ein Drittel der Messstellen des Blitzmarathons in Duisburg so genannte "Wutpunkte". Das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kommunen hatten Bürger in der Vergangenheit mehrmals dazu aufgerufen, Straßen zu melden, an denen ihrer Ansicht besonders häufig Raser unterwegs sind. In Duisburg sind die meisten Messpunkte an Stellen rund um die Innenstadt und in Wohngebieten anderer Stadtteile. "Wir konzentrieren uns besonders auf schutzbedürftige Bereiche, wie zum Beispiel 30er-Zonen" sagt Daniela Krasch. Hier seien die Bürger - und vor allem Kinder - unbedarfter zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs. Schon leichte Geschwindigkeitsüberschreitung von Autofahrern erhöhten hier das Unfallrisiko enorm.

Die Polizei setzt jedoch nicht nur auf innerstädtische Messpunkte, sondern auch auf Stellen, an denen es in der Vergangenheit größere Unfälle gegeben hat. Einer der Punkte, an denen am Donnerstag geblitzt wird, ist auch die Straße "Am Junkersknappen". Dort sind besonders viele Motorradfahrer unterwegs. Ein 41-jähriger Motorradfahrer hatte an dieser Stelle bei einem Unfall im Juli sein Leben verloren. Wie ein Polizeibeamter unserer Redaktion mitteilte, sind auch am Donnerstag einige Motorradfahrer dort zu schnell gefahren.

Fünf Anzeigen in der Frühschicht

In der Frühschicht, die von 6 Uhr bis 13 Uhr andauerte, wurden in Duisburg insgesamt 4251 Fahrzeuge angehalten. Davon waren 156 Fahrer zu schnell gefahren. Die Polizei musste fünf Anzeigen aufnehmen, weil Verkehrsteilnehmer mehr als 20 km/h zu schnell unterwegs waren. Den absoluten Spitzenwert erreichte ein Autofahrer auf der Wörthstraße in Hochfeld, der mit 92 km/h anstatt der erlaubten 50 km/h unterwegs war. Die Wörthstraße gehört ebenfalls zu den von Bürgern gemeldeten Wutpunkten.

In einer 30er Zone war am Vormittag ein Autofahrer mit 57 km/h geblitzt worden. Neben Geschwindigkeitsvergehen registierte die Polizei auch vier Fahrer, die keinen Gurt angelegt hatten, sowie 3 Personen, die während der Fahrt mit dem Handy telefonierten.

An einer Messstelle in der Nähe der Universität in Duisburg wurde am Morgen ein Fahrer angehalten, der nach einer längeren Reise ausgerechnet kurz vor dem Ziel geblitzt wurde. Nach Angaben der Polizei war die Beifahrerin bei der Kontrolle ausgestiegen und hatte erzählt, dass sie sich mit dem Autofahrer auf der Fahrt von Aachen nach Duisburg mehrmals über den Blitzmarathon unterhalten hatte. Kurz vor dem Ziel in Duisburg habe der Fahrer jedoch nur Augen für das Navigationsgerät gehabt und sei deshalb mit 64 km/h geblitzt wurden.

(ac)
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