Rocker in Duisburg Abgetrennter Arm gehört totem Hells Angel

Duisburg · Ein am 4. Februar im Rhein gefundener rechter Unterarm gehört nach Erkenntnissen einer Mordkommission zu dem 33 Jahre alten Kai M. aus Duisburg. Der Arm ist nach dem Tod des Mannes abgetrennt worden und komplett tätowiert.

 Am Rhein bei Mündelheim wurde der Arm gefunden.

Am Rhein bei Mündelheim wurde der Arm gefunden.

Foto: Thomas lammertz

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen, finden sich auf dem Arm unter anderem mit "81" und "1" Zeichen, die auf eine Zugehörigkeit zu den Hells Angels hinweisen. Die in den Medien verbreitete Tätowierung "AFFA" findet sich jedoch laut Polizei nicht auf dem gefundenen Arm.

Die Zahl "81" steht für den achten und den ersten Buchstaben des Alphabets: die Initialen der Rocker-Gruppe Hells Angels. Die "1" deutet auf die Zugehörigkeit zu einer sogenannten Outlaw-Motorcycle-Gang hin. Im Jahr 1947 hatte die amerikanische Vereinigung der Motorradclubs nach mehreren Randalen erklärt, dass 99 Prozent aller Motorradfrahrer friedlich seien. In Anlehnung an diese Erklärung, verstehen sich die die Outlow-Motorcycle-Gangs als das restliche Prozent, als sogenannte "Onepercenter".

Ein Angler hatte am 4. Februar einen abgetrennten Arm am Rheinufer bei Duisburg-Mündelheim gefuden. Wann genau der Arm abgetrennt wurde, teilte die Polizei nicht mit. Zudem bleibt unklar, ob die Täter den Arm an der Fundstelle platziert hatten oder an einer anderen Stelle in den Rhein geworfen haben.

Die Suche der Polizei nach weiteren Körperteilen am Rhein und dessen Ufern mit Hunden, Hubschrauber und Booten war bisher erfolglos. Die elfköpfige Mordkommission ermittelt weiter mit Hochdruck. Eine Razzia in Duisburg und Moers, bei der am Donnerstagmorgen Wohnungen in Duisburg und Moers durchsucht wurden, steht nicht in Zusammenhang mit dem konkreten Fall.

(ac)
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