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160 Tonnen Metall Zwei Stahlträger für das Karlstadt Carrée

Düsseldorf · 160 Tonnen Metall versperren in der Nacht auf Mittwoch einen Teil der Kasernenstraße. Ab 22 Uhr stellen Bauarbeiter einen Autokran auf. Der Grund für den Aufwand: Das Unternehmen Siebert & Möller liefert zwei 15,30 Meter lange Stahlträger für das Karlstadt Carrée. Ein Lkw, der Stützträger für den Kran zur Baustelle bringt, macht die Straße zum Nadelöhr. Millimeterarbeit für Autofahrer, die auf dem Weg nach Hause sind.

 Baustelle an der Benrather Straße/Kasernenstraße.

Baustelle an der Benrather Straße/Kasernenstraße.

Foto: RP/Andreas Bretz

160 Tonnen Metall versperren in der Nacht auf Mittwoch einen Teil der Kasernenstraße. Ab 22 Uhr stellen Bauarbeiter einen Autokran auf. Der Grund für den Aufwand: Das Unternehmen Siebert & Möller liefert zwei 15,30 Meter lange Stahlträger für das Karlstadt Carrée. Ein Lkw, der Stützträger für den Kran zur Baustelle bringt, macht die Straße zum Nadelöhr. Millimeterarbeit für Autofahrer, die auf dem Weg nach Hause sind.

"Eine Aktion in der Größenordnung haben wir im Schnitt einmal im Jahr", sagt Projektleiter Christoph Zimmermann von Siebert & Möller. Aufgrund des Platzmangels auf der Baustelle muss der Kran auf der Straße aufgestellt werden. "Das Hauptproblem ist es daher, den Verkehr in den Griff zu bekommen", erklärt Nils Rosenstock von Kondor Wessels, die das Karlstadt Carrée bauen. Deshalb werden die Stahlträger um 0 Uhr geliefert. Erst ab Mitternacht ist die Kasernenstraße komplett gesperrt.

19 Tonnen schwer

Die beiden Lkw kommen fast auf die Minute pünktlich mit den jeweils 19 Tonnen schweren Stahlträgern an. Die haben allerdings schon einen ordentlichen Umweg hinter sich. Die beauftragte Spedition hatte das Material tagsüber bei Siebert&Möller in Krefeld abgeholt, war anschließend nach Dinslaken zu ihrem Depot gefahren, um die Träger nachts in Düsseldorf abzuliefern. "Wenn in Krefeld eine Zugmaschine kaputt gegangen wäre, hätten wir zweimal fahren müssen", sagt Zimmermann. "Die Spedition hätte bei sich nur ein Fahrzeug austauschen brauchen."

Kaum sind die Träger angekommen, beginnt die eigentliche Arbeit. Der Kran hebt den Ersten vom Lkw-Anhänger in etwa drei Meter Höhe und schwenkt vorsichtig Richtung Baugrube. Langsam setzt der Mann an den Hebeln des 30 Meter langen Auslegers den Stahlträger auf Pfeiler, wo er später das Erdgeschoss abstützt. Mitarbeiter überprüfen, ob der 70000 Euro teure Metallstrang auch richtig aufliegt. Erst am nächsten Tag wird geschweißt. Anschließend folgt der zweite Träger.

Gegen 2.15 Uhr sind die Arbeiten abgeschlossen. Zeit abzubauen. Der Kran fährt Ausleger und Stützen ein. Um vier Uhr ist die Kasernenstraße wieder frei.

(RP)
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