Verkehr in Düsseldorf Wohin mit Wohnmobilen in Gerresheim?

(arc) · Die Stadt lehnt eine Öffnung des Schützenplatzes ab und benennt Gräulinger Straße, Dreher Straße und Torfbruchstraße als Alternative.

 Neuerdings werden auch viele Wohnmobile im Neubaugebiet Quellenbusch an der Radeberger Straße abgestellt.

Neuerdings werden auch viele Wohnmobile im Neubaugebiet Quellenbusch an der Radeberger Straße abgestellt.

Foto: Marc Ingel

Das Abstellen von Wohnmobilen in Gerresheim ist schon seit geraumer Zeit ein Problem. Lange Zeit standen viele Caravans häufig an der Gräulinger Straße zwischen Krankenhaus und Gymnasium, auch auf dem Schützenplatz werden immer wieder einige der Feriengefährte abgestellt – was offiziell nicht erlaubt ist. Da die Wohnmobile aber nun mal außerhalb der Urlaubszeit irgendwo stehen müssen und sich hin und wieder ja durchaus auch mal ein Tourist das schöne Gerresheim näher ansehen will, wurde die Verwaltung von der Bezirksvertretung 7 gebeten, zu prüfen, wie der Schützenplatz zumindest tagsüber zum Parken auch für Wohnmobile genutzt werden kann. Darüber hinaus soll an der Gerricusstraße oder anderswo im Stadtbezirk 7 nach einem Ort Ausschau gehalten werden, wo Wohnmobile geparkt werden könnten.

Das Amt für Verkehrsmanagement hat sich so seine Gedanken gemacht und das Ergebnis nun der Bezirksvertretung vorgestellt. Demnach sei der Schützenplatz zunächst einmal keine öffentliche Verkehrsfläche, sondern im Bebauungsplan als Sportfläche ausgewiesen und formell dem Schulverwaltungs- und dem Liegenschaftsamt zugeordnet. Die Straßenverkehrsordnung sehe generell im öffentlichen Straßenraum keine Ausweisung von Stellplätzen ausschließlich für Wohnmobile und Wohnwagen vor. Insofern dürften auch Wohnmobile bis 7,5 Tonnen wie normale Autos parken.

Da aufgrund des Verbotes für den Schützenplatz diese Fahrzeuge jedoch auch in den kleinen Wohn- und Nebenstraßen der Gräulinger Straße geparkt worden seien, erfolgte ab 2012 eine Teil-Erlaubnis zum Abstellen der Wohnmobile an der Gräulinger Straße, durch die Großbaustelle reduzierten sich diese Plätze aber wieder. Nach Abschluss der Bauarbeiten will die Stadt prüfen, ob dort wieder größere Fahrzeuge – also auch Wohnmobile und Wohnwagen – parken dürfen.

Die Gerricusstraße eigne sich im vorderen Teil aufgrund ihres engen Straßenausbaus generell nicht zum Abstellen von Wohnmobilen und ähnlichen Fahrzeugen, der hintere Bereich wäre dagegen nutzbar. Im unbefestigten Parkstreifen an der Quadenhofstraße hätten zuweilen ebenfalls bereits Wohnmobile gestanden. Nach Beschwerden von Anwohnern und auf Wunsch der Bezirksvertretung 7 sei in Teilbereichen das Parken nun nur noch für Autos erlaubt, in den übrigen Teilen könnten jedoch weiterhin Wohnmobile abgestellt werden. Alternativ bieten sich auch die Dreherstraße hinter der Brücke Unter den Eichen und die Torfbruchstraße an.

Vom Liegenschaftsamt heißt es, dass die Herbeiführung des heutigen geordneten Zustandes sehr mühevoll gewesen sei. Es sei ein gemeinsames Ziel gewesen, auf dem Schützenplatz das Parken von Wohnwagen zu unterbinden. Auch aus Rücksicht auf die Anwohner, Nutzer des Sportvereins und auf den Schützenverein möchte das Liegenschaftsamt den derzeitigen Zustand nicht gefährden und lehnt eine Öffnung für Wohnmobile daher ab.

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