Düsseldorf-Düsseltal Tita Giese scheitert mit Idee für Brehmplatz

Düsseldorf · Die Bezirksvertreter beschlossen, dass sie lieber einen Baum als einen "Dschungelgarten" möchten.

 Mit diesem "Dschungelgarten" (Animation) wollte Tita Giese den Brehmplatz gestalten. Aber die Politik ließ sich nicht überzeugen.

Mit diesem "Dschungelgarten" (Animation) wollte Tita Giese den Brehmplatz gestalten. Aber die Politik ließ sich nicht überzeugen.

Foto: Tita Giese

Nach hitziger und mehr als einstündiger Debatte hat die Bezirksvertretung 2 die Idee von Tita Giese für die Neugestaltung des Brehmplatzes in Düsseltal abgelehnt. Die 69-jährige Gartenkünstlerin, von der unter anderem die markanten Palmen auf dem Stresemannplatz stammen, wollte auf der kleinen Fläche an der viel befahrenen Brehmstraße einen "Dschungelgarten" mit Essigbäumen, Chinagräsern und korsischen Christrosen anlegen.

Die Bezirksvertreter entschieden sich aber für die Kompromissfassung eines Alternativvorschlags: An der Stelle wird jetzt nur ein einzelner großer Baum gepflanzt und mit einer wassergebundenen Decke umgeben.

Gieses ungewöhnlicher Garten hatte die Politik von Anfang an gespalten. Die Bezirksvertreter hatten bei einer ersten Diskussion in der vergangenen Sitzung deshalb beschlossen, dass sie sich von der Stadt ein zweites Konzept zur Auswahl wünschen. Das lag nun vor: Es sah einen großen Baum in der Mitte des Platzes vor , der umgeben ist von Tierfiguren, die an den im Krieg zerstörten Zoo erinnern.

Giese warb in einem Vortrag vor den Politikern für ihr Vorhaben. Das ganz Jahr über würde ihr "Dschungelgarten" in vielen Farben strahlen, sagte sie. Zudem bräuchten die Pflanzen kaum Pflege. Unterstützung bekam sie von Alexander Fils (CDU) als Vertreter des Beirats für Bildende Kunst, der ihre Idee lobte, gegen die naiven Tierfiguren des Alternativvorschlags hingegen "schwerwiegende Bedenken" hatte.

Doch die Bezirksvertreter fanden viele Einwände gegen Gieses Garten. Die FDP sorgte sich um die Robustheit der Pflanzen, die SPD befürchtete, dass in den Garten zu häufig von Mensch und Tier uriniert wird. Außerdem fragte sie sich, ob die Christrosen giftig sind. Die CDU fürchtete, dass der Garten den querenden Fußgängern im Weg steht; ein BV-Mitglied regte an, stattdessen Blumenkübel aufzustellen. Für zusätzliche Aufregung sorgte die Künstlerin. Tita Giese wurde zunehmend ärgerlich. "Gegen die Tierfiguren wird auch gepinkelt!", verteidigte sie sich. Am Ende setzte sich ein Kompromissvorschlag der FDP mit elf zu acht Stimmen durch: Der Baum wird gepflanzt, auf Tierskulpturen zunächst verzichtet.

(RP/ila/anch/top)
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