Meerbusch Idee: Hallenbad gemeinsam mit Düsseldorf
Meerbusch · Die Zentrumspartei schlägt vor, beim Thema Hallenbad mit der Landeshauptstadt zusammenzuarbeiten — und gemeinsam mit Düsseldorf einen Neubau an der Stadtgrenze in der Nähe des Böhler-Areals zu errichten.
In weniger als zwei Wochen soll nach jahrelangem Abwägungs-Prozess im Sportausschuss die endgültige Entscheidung fallen, ob das Hallenbad in Büderich saniert wird — oder die Stadt an anderer Stelle ein neues Bad errichtet. Gestern brachte sich die Zentrumspartei mit einem neuen Vorschlag in die Debatte ein: Sie erwägt eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Düsseldorf. Grund: Die Stadt Düsseldorf schreibt aktuell ihr Bäderkonzept fort. "Uns wurde von der Stadt Düsseldorf bestätigt, dass das Hallenbad im Stadtteil Oberkassel in aller Kürze aufgegeben werden soll", sagt Wolfgang Müller, Vorsitzender des Zentrums in Meerbusch. Ein Abriss des Bades sei in Planung.
"In unserer prekären Finanzsituation halten wir es für angebracht, mit der Stadt Düsseldorf über einen gemeinsamen interkommunalen Standort für ein Hallenbad in Verbindung zu treten", sagt Müller. Eine entsprechende Anfrage hat das Zentrum für die nächste Sitzung des Bauausschusses gestellt, der am 8. Mai ab 17 Uhr im Bürgerhaus Lank öffentlich tagt.
Müller schwebt auch schon ein Standort für das gemeinsame Hallenbad vor: die Büdericher Stadtgrenze zum Düsseldorfer Stadtteil Heerdt, an der Böhlerstraße. Auf Düsseldorfer Seite sollen dort in den kommenden Jahren 900 neue Wohneinheiten entstehen, auf Meerbuscher Seite sind rund 140 Wohneinheiten zwischen Düsseldorfer Straße und dem Areal Böhler geplant. Ein Modell, das nach Ansicht des Zentrumspolitikers Schule machen sollte. Müller: "Wir sind der Meinung, dass sich aufgrund der finanziellen Situation keine Stadt mehr alles leisten kann, sondern bei bestimmten Dingen wie Schwimmbädern oder Volkshochschulen mit anderen Kommunen Kompromisse eingehen sollte."