Heerdt B 7: Planung für Anschluss Lohweg

Heerdt · Die Bezirksvertretung 4 beschloss die frühzeitige Bürgeranhörung für den Autobahnanschluss Heerdter Lohweg.

 Die neuen Fahrbeziehungen (blau). Im Anschluss an den Vodafone-Riegel direkt an der B 7 (oben, weiß) ist die noch nicht vorhandene Mantelbebauung (grau) entlang des Stadtwerkegrundstücks angedeutet.

Die neuen Fahrbeziehungen (blau). Im Anschluss an den Vodafone-Riegel direkt an der B 7 (oben, weiß) ist die noch nicht vorhandene Mantelbebauung (grau) entlang des Stadtwerkegrundstücks angedeutet.

Foto: Vodafone

Seit vielen Jahren ist die Anschlussstelle Heerdter Lohweg im Gespräch, um den Verkehr aus den linksrheinischen Wohn- und Gewerbegebieten direkt auf die Brüsseler Straße B7 zu leiten. So wie es das Verkehrskonzept Heerdt/Oberkassel von 2004 vorsieht. Jetzt ist die Realisierung ein Stück näher gerückt. Denn die Verwaltung legte den linksrheinischen Bezirksvertretern einen Bebauungsplan-Vorentwurf für den Anschluss zur Abstimmung vor. In letzter Minute sozusagen, denn Markus Loh, Sprecher der Grünen-Fraktion, kritisierte, dass sie die Unterlagen erst kurz vor Sitzungsbeginn erhalten haben. "Die Verwaltung sollte uns früher die Unterlagen zur Verfügung stellen, damit wir uns eingehender damit befassen können."

Doch handelte es sich lediglich um die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung, die einstimmig beschlossen wurde. Die Grünen regten eine Detailplanung an, um die Zu- und Abfahrten besser nachvollziehen zu können. Infrage gestellt wurde, ob das aus dem Jahr 2008 stammende Lärmgutachten noch gelte.

Die von Niklas Grav (Verkehrsmanagement) vorgestellte Planung sieht vor, den Anschluss am Heerdter Lohweg in Höhe des Albertussees als Verteiler anzulegen. Künftig soll er die Verkehre der Gewerbegebiete aufnehmen, die sich nördlich und südlich der Brüsseler Straße befinden. So gibt es künftig Auf- und Abfahrten für die Autofahrer aus Richtung Theodor-Heuss-Brücke, Rheinalleetunnel und Kaarst. Aus Richtung Theodor-Heuss-Brücke können sie über den inneren Halbkreis des Anschlusses abfahren und Heerdter Lohweg sowie Willstätter und Pariser-Straße erreichen. Über den äußeren Halbkreis kann der Verkehr vom Heerdter Lohweg Richtung Kaarst auffahren.

Für den Anschluss an die B 7 wird der Heerdter Lohweg erweitert. Davon ist der Simon-Gatzweiler-Platz betroffen (Fläche des Hundevereins). 100 Bäume müssen gefällt werden. Zum Schutz des Wohnviertels Neuwerker-/Viersener Straße und der künftigen Bebauung des benachbarten Stadtwerkegrundstücks zwischen Neuwerker Straße und Heerdter Lohweg ist eine Lärmschutzwand an der B 7 vorgesehen. An dieser Stelle war bislang von einer Mantelbebauung die Rede, die im Anschluss an den Vodafone-Komplex entstehen sollte. Und wie beim Nachbarn Vodafone waren dort Büros geplant, sozusagen als Lärmschutz für die dahinter liegende künftige Wohnbebauung.

Die Grünen stellten nun einen Antrag mit dem Ziel, in der Mantelbebauung keine Büros einzurichten, sondern Wohnungen. Denn: "Büroflächen haben wir genug. Am Seestern stehen viele Gewerberäume leer. " Weil es für das Stadtwerkegrundstück noch keine konkreten Pläne für eine Neubebauung gibt, wollten die Grünen mit ihrem Antrag das "Defizit an preisgünstigen Wohnungen im linksrheinischen Düsseldorf verringern". Architektonisch sei das möglich, so die Grünen. Diese Meinung teilten zwei SPD-Mitglieder und der Vertreter der Linkspartei. Mit den Stimmen von CDU und FDP wurde der Antrag abgelehnt, weil keine Wohnungen direkt an einer Autobahn entstehen sollten. Damit folgten sie der Verwaltung, die feststellte: "Unmittelbar an der B7 ist Wohnungsbau aus städtebaulicher Sicht und wegen des Lärmschutzes sowie der Emissionen nicht möglich."

(RP/ila)
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