Wersten Eine Zukunft für Pitter, Resi und Emily

Wersten · Die große Pferdewiese Auf'm Rott bleibt erhalten. Für die Tiere, die allesamt aus schwierigen Verhältnissen stammen, ist damit die Zukunft gesichert. Auch die zukünftige Anbindung an den Grünzug Mendelweg ist geregelt.

 Nadine Dziobaka (l.) und ihre Freundin Esther Jeschke kümmern sich um die Tiere, die bei ihren früheren Besitzern kein allzu gutes Leben hatten. Das können sie nach einem Beschluss der Politik auch künftig weiter vor Ort tun.

Nadine Dziobaka (l.) und ihre Freundin Esther Jeschke kümmern sich um die Tiere, die bei ihren früheren Besitzern kein allzu gutes Leben hatten. Das können sie nach einem Beschluss der Politik auch künftig weiter vor Ort tun.

Foto: Günter von Ameln

Emily, Resi und Pitter grasen auf der großen Weide. Esther Jeschke kümmert sich um die Shetlandponys. "Ich komme aus Benrath und bin sehr häufig hier", sagt sie. Sie liebt Pferde und pflegt das unzertrennliche Trio. Die Unterstützung ihrer Freundin kann Nadine Dziobaka gut gebrauchen.

Sie kümmert sich um die Tiere, die bevor sie hierhin kamen, kein gutes Leben hatten. "Der kleine Pitter hatte 13 Vorbesitzer, sein Halfter war eingewachsen. Das Pony war scheu und ängstlich, als es zu uns kam", sagt sie. Auf der großen Wiese in Wersten hat er jetzt mit Emily, die durch eine Fehlstellung der Beine schon mit zwei Jahren beim Schlachter landen sollte, eine Zukunft. Die Ponys sind in der Nachbarschaft und bei den Kindern, deren Schulweg an der Weide vorbeigeht, sehr beliebt. "Die Werstener mögen die Weide, und es gibt viel Unterstützung für die Tiere", sagt sie.

Doch nachdem der vorige Pächter der Wiese gestorben war, schien die Zukunft ungewiss. Nadine Dziobaka versprach Karl-Heinz Lehrs, mit dem sie 15 Jahre lang gemeinsam die Pferde betreute, dass sie sich um die Tiere kümmern werde. "Ich bin da reingewachsen, man hängt an den Tieren", sagt sie.

Ein Kraftakt ist es trotzdem. Viel Zeit und Geld investiert die junge Frau. In der Regel ist sie morgens und abends für die Tiere da. Die vorhandenen Stallungen auf einem Grundstück, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt, wurden vor längerer Zeit provisorisch errichtet. Da sie langfristig nicht mehr stabil genug sind, sollen dort zwei einfache Holzbauten und ein Gartenhaus entstehen. Dazu wurde nun ein Beschluss in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung gefasst, der die zukünftige Pächterin Nadine Dziobaka sehr glücklich macht. "Es ist ein positives Zeichen, das zeigt, dass wir hier nicht nur geduldet, sondern erwünscht sind", sagt sie. Denn die erforderliche Befreiung des Grundstücks hinsichtlich der Art der Nutzung steht damit fest.

Es gab dazu auch Gespräche mit dem Gartenamt. Die vorhandenen Gehölze müssen beispielsweise geschützt und fachgerecht gepflegt werden. Auch die zukünftige Anbindung an den Grünzug Mendelweg und die Verbindung zum Brückerbach ist geregelt. Sobald der Weg fertig ist, werden Spaziergänger auch an der Weide vorbeikommen.

Nadine Dziobaka berichtet, dass schon immer Pferde hier in Wersten standen. Es sei ein Idyll, das viele lieben. Oft bringen die Menschen auch etwas vorbei. Möhren, Brot oder Futter hängen leicht erreichbar am Zaun. Die pfiffigen Ponys sind dann bei der Jagd nach den Futtertrophäen sehr erfinderisch. Sie stecken den Kopf durchs Tor und futtern dann auch schon mal Ecken von Plastiktüten.

Nadine Dziobaka, die sich über die Zuwendungen und kleine Spenden freut, rät deshalb dazu, das Futter bei ihr oder so neben dem Zaun zu platzieren, so dass es für Emily, Resi und Pitter unerreichbar bleibt. "Das ist zu ihrem Besten", sagt sie.

(sime)
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