Rath Viel Platz und Möglichkeiten für Kinder

Rath · Die Kindertagesstätte Zum Heiligen Kreuz wird ausgebaut und saniert. Rund zwei Millionen Euro werden investiert.

 Angelika Rustler (l) und Bianca Themann schauen sich mit einigen Kindern die Baustelle ihrer Kita an.

Angelika Rustler (l) und Bianca Themann schauen sich mit einigen Kindern die Baustelle ihrer Kita an.

Foto: Achim Hüskes

Die Mitarbeiter der katholischen Kindertagesstätte von Zum Heiligen Kreuz, Herner Straße 10, sind seit Jahren Meister der Improvisation. Schon lange reicht der Platz in der 1971 erbauten Einrichtung nicht mehr aus. Deshalb wurde jedes Eckchen ausgenutzt, der Flur für die Arbeit mit einbezogen und die Räume mit unterschiedlichen Funktionen belegt. Zurzeit ist es in der Kita noch enger als sonst, aber das ist für alle ein Anlass zur Freude. "Es wird endlich angebaut. Deshalb können wir nicht alle Räume nützen und müssen zusammenrücken", sagt die Leiterin Angelika Rustler. Um eine ganz Etage wurde nun das Gebäude aufgestockt und rundherum um Nebenräume erweitert.

Eine böse Überraschung gab es bei den Bauarbeiten. Um eine Sanierung der alten Dachflächen und des Mauerwerks kam man doch nicht herum. "Wir freuen uns jetzt aber, dass die Feuchtigkeit nun vollständig verschwinden wird", sagt die Leiterin. Die Baukosten nähern sich deshalb inzwischen den zwei Millionen Euro. Daran beteiligen sich mit 510 000 Euro das Land und mit 750 000 Euro die Stadt. Den Rest trägt die Kirche. "Dafür hätte man fast neu bauen können, aber das stand nie zur Diskussion, weil dann der Kitabetrieb hätte eingestellt werden müssen", sagt Birgit Schentek vom Kirchenvorstand.

So wurde bei laufendem Betrieb umgebaut. "Wenn es zu laut wurde, haben wir Ausflüge unternommen und Räume im Pfarrzentrum genutzt. Zudem wurden Wanddurchbrüche und sehr laute Arbeiten in den Ferien angesetzt", sagt Bianca Themann, stellvertretende Leiterin. Die Kinder waren besonders vom ersten Bauabschnitt begeistert, als Bagger und Kran in Betrieb waren. "Da haben sie stundenlang durch die Fenster zugeschaut", sagt Rustler. Sie lobt die Hilfe einiger Eltern, die immer wieder Kisten gepackt und geschleppt hätten. "Besonderen Dank gilt aber der Vätergruppe "die anonymen Griller in Rath", denn die Männer haben tatkräftig angepackt, obwohl sie gar keine Kinder bei uns haben."

Vor Weihnachten sollen die ersten Gruppen in die neue obere Etage ziehen, damit im Erdgeschoss die Sanierungsarbeiten losgehen können. Wände werden dann versetzt, Anbauten angeschlossen und neue Sanitärräume gebaut. "Das ist dringend nötig, denn die alten Toiletten haben immer wieder nicht funktioniert, und auch wenn alles frisch geputzt war, hatten man nie den Eindruck von Sauberkeit", sagt Themann. Anschließend wird dann noch das Außengelände, das teilweise als Materiallager gedient hat, wieder hergerichtet.

Die Kita erhält also ein ganz neues Gesicht und vieles wird die Arbeit der Erzieher erleichtern. "Dadurch werden wir mehr Zeit und Möglichkeiten haben, unsere Arbeit vielseitiger zu gestalten, die Kinder vielfältiger zu fördern", sagt Rustler. Sie freut sich darauf, nun ein neues Konzept zu erstellen. "Da werden wir bestimmt noch auf viele neue Ideen kommen."

(brab)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort