Rath Leere Ladenlokale sinnvoll nutzen

Rath · Zwischennutzungen sollen Geschäfte an der Westfalenstraße aufwerten.

Das vom Bund geförderten Modellprojekt "Kooperation im Quartier" (KIQ) soll Strategien zur Aufwertung der Westfalenstraße entwickeln. Es wurden Arbeitsgruppen zu den Themen energetische Sanierungen, Modernisierungen und Verschönerungsmöglichkeiten gegründet, und es gibt Vorträge und Führungen. Ein Arbeitsbereich beschäftigt sich mit dem Thema Leerstand: Zwischen zehn und 15 Ladenlokale stehen aktuell im Umfeld der Westfalenstraße leer.

Um diese bis zu einer Neuvermietung attraktiv zu gestalten, regt Architektin Dorothee Linneweber, die KIQ-Ansprechpartnerin, Zwischennutzungen an. Wie so etwas aussehen kann, präsentiert KIQ im ehemaligen Schuhhaus Prack. In den Schaufenstern hat Friederike Waldow eine Zusammenfassung ihrer an der Fachhochschule Düsseldorf verfassten Abschlussarbeit im Fachbereich Architektur ausgestellt. Immer wieder bleiben Passanten stehen, um die Texte zu lesen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Erforschung von städtebaulichen Entwicklungspotenzialen am Beispiel Rath. Waldow befasst sich dabei mit den Fragen, was eine lebenswerte, umweltgerechte und zukunftsorientierte Stadt ausmacht und welchen Einfluss neue Technologien auf das bestehende Stadtbild nehmen. Eine Aufwertung der Wohn- und Geschäftsimmobilien durch Sanierungen, Neuansiedlungen von Geschäften und Verbesserungen des Wohnumfeldes, etwa durch Grünflächen und Sitzgelegenheiten, gehören zu den Bausteinen, die Waldow als notwendig ansieht, um die Westfalenstraße attraktiver zu gestalten. Erste Schritte dazu werden von KIQ gefördert. So berät Linneweber kostenlos Hauseigentümer, in welcher Reihenfolge Modernisierungen, Sanierungen und Verschönerungen Sinn machen, welche Fördermittel abgerufen werden können und wie die Wohnungen sich vermarkten lassen. "Wir suchen jetzt Aktive und Sponsoren, die sich um die Finanzierung eines Eigenanteiles für das Aufstellen von Bänken kümmern. Diese sollen rund um die Bäume auf dem Hülsmeyerplatz stehen", sagt Linneweber. Bis zu 4000 Euro können dazu aus dem Programm "Soziale Stadt" bis zum 10. September beantragt werden.

(brab)
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