Düsseldorf Bürger bewerten Schwickerath-Skulptur verschieden

Kaiserswerth · Der Förderverein Kaiserpfalz hatte das Kunstwerk zu seinem 35-jährigen Bestehen gestiftet. Aufgestellt ist es südlich der Burgruine.

Seit Mitte Juni ist Kaiserswerth mit der Stahlskulptur "Im Kontext" um eine Sehenswürdigkeit reicher. Das rund zehn Tonnen schwere Kunstwerk des Düsseldorfer Künstlers Peter Schwickerath wurde vom Förderverein Kaiserpfalz anlässlich seines 35-jähriges Bestehen gestiftet und südlich der Burgruine aufgestellt. Offiziell offiziell vorgestellt werden soll die Skulptur im Rahmen der 1. Kaiserswerther Sommernacht am 30. August. Aber jetzt schon sorgt das Werk für großes Interesse bei den Besuchern der historischen Anlage, die dieses ganz unterschiedlich beurteilen.

"Der Entwurf ist gelungen, allerdings hätte ich die Skulptur größer gestaltet. Dadurch würde die Gewichtung zur Kaiserpfalz ausgewogener sein und die Effekte, die durch die Auffächerung der Bögen entstehen, würden noch besser wirken", sagt Michael Schrader, der selber Stahlkünstler ist. In die gleiche Richtung gehen auch die Ansichten der Münchnerin Constanze Fuchs, die erstmals die Kaiserpfalz besichtigte. "Die Farbe der Skulptur ist extrem schön und das ganze Werk durch den Wechsel von Geraden und Bögen sehr interessant. Allerdings fände ich es besser, wenn diese an einer anderen Stelle frei stehen würde. Neben der Kaiserpfalz geht das Kunstwerk unter, bekommt nicht die gebührende Beachtung." Noch kritischer wird da Bernd Lauhoff aus Soest, der die Skulptur sogar als Fremdkörper empfindet, den Standort "total deplatziert" findet. Das sieht Philip Wobben aus Meerbusch völlig anders. "Mir gefällt die Skulptur sehr gut. Durch den anderen Werkstoff grenzt sie sich zur Pfalz ab und behält so ihre Eigenständigkeit. Trotzdem besteht durch die Aufnahme der Bögen eine Anbindung."

Auch Christian Darius ist begeistert von der großen Plastik, und nicht nur, weil der Künstler sein Onkel ist. "Mir gefällt immer sehr, wenn so ein Werk, wie es hier der Fall ist, im Grünen aufgestellt wird. Der Kontrast zwischen Natur und Kunst finde ich besonders schön." Und auch der Nachwuchs, der wie alle anderen Besucher die Skulptur durchschreiten darf, findet das Werk gelungen. "Die ist lustig", sagt der fünfjährige Tim und sortiert konzentriert die großen Kieselsteine am Fuß des Kunstwerks neu.

(RP)
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