Benrath Alte Musik in alten Mauern

Benrath · In der Sommerakademie der Neuen Düsseldorfer Hofmusik lernen junge Musiker aus aller Welt den Umgang mit klassischer Musik und klassichen Instrumenten. Morgen geben sie ihr Abschlusskonzert.

 Monika Weigert und Zsombor Nemeth (v. li.) spielen beide Geige und wurden bei der Sommerakademie der Neuen Düsseldorfer Hofmusik in der Benrather Orangerie von Dozentin Mary Utiger betreut. Morgen sind sie beim Abschlusskonzert im Kuppelsaal des Schlosses dabei.

Monika Weigert und Zsombor Nemeth (v. li.) spielen beide Geige und wurden bei der Sommerakademie der Neuen Düsseldorfer Hofmusik in der Benrather Orangerie von Dozentin Mary Utiger betreut. Morgen sind sie beim Abschlusskonzert im Kuppelsaal des Schlosses dabei.

Foto: Christoph Göttert

Im Benrather Schloss geht morgen mit einem Abschlusskonzert die diesjährige Sommerakademie der Neuen Düsseldorfer Hofmusik zu Ende geht. Bereits zum dritten Mal in Folge verstaltet der Verein zusammen mit der Stiftung Schloss und Park Benrath diese Sommerakademie, um junge Musiker im Umgang mit alter Musik und klassischen Instrumenten fortzubilden. "22 Studierende aus acht Nationen sind hier, um von fünf Dozenten aus drei Ländern zu lernen", erklärt Oliver Kersken, Hornist und spiritus rector musicalis des Ganzen. "Aus Polen, Russland, Ungarn, Armenien und Spanien sind die Studierenden angereist, sogar aus Japan, der Türkei und natürlich Deutschland."

"Alle sind an ihrem Instrument bereits ausgebildet, stehen aber noch nicht im Berufsleben als Musiker", sagt Kersken. Viele stünden gerade vor Entscheidungen bezüglich ihres beruflichen Werdeganges und erhofften sich Anstöße durch die Sommerakademie. Es sei schließlich ein Unterschied, ob sie sich als Solist, in einem Orchester oder in der Alten Musik künftig zu Hause fühlen wollen.

"Es findet sowohl Einzel- und Gruppenunterricht statt, man lernt Solo- als auch Ensemblespiel, geht auch zu anderen Instrumenten und lernt deren Sichtweisen des Musizierens alter Musik kennen", sagt Oliver Kersken. "Das Ambiente der Benrather Schlossanlage beflügelt die Studierenden ungemein." So wird in der Orangerie unterrichtet, dazu im Turmzimmer, in den Museen oder in der Kapelle geübt, im Schlosscafé zu Mittag gegessen und im Orangeriekeller organisiert und pausiert.

Die sechs Cembalistinnen lernen von Christine Schornsheim, sechs Schüler werden am Cello von Nicholas Selo unterrichtet. Fünf Flötisten lernen bei Michael Schmidt-Casdorff die besonderen Feinheiten des Flauto traverso kennen, während Mary Utiger vier Violinisten und einen Bratscher betreut. Daniela Niedhammer ist für die Korrepetition und die Pflege der Tasteninstrumente zuständig.

Die Kosten für die Teilnehmer haben die Veranstalter bewusst niedrig gehalten: "40 Euro Einschreibegebühr. Die Teilnehmer sind durch die Reisekosten schon arg strapaziert", erklärt Oliver Kersken und weist stolz auf die Liste der Partner und Förderer der Sommerakademie hin.

Da finden sich neben der Stadt Düsseldorf bekannte Industrieunternehmen und Geldinstitute aus dem Düsseldorfer Süden, aber auch eine Reihe von Privatpersonen, denen die Förderung junger Musiker ein Anliegen ist. Überhaupt: Ohne privates Engagement ließe sich so ein Projekt nicht stemmen, meint Kersken. Dafür bedankt er sich nicht nur bei den Leihgebern der Instrumente, sondern auch bei seiner Familie, die ihn in Organisation und Catering unterstützt.

(hs)
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