Basketball „E“ war der Matchwinner

Ezenwa Ukeagu erzielte allein 22 Punkte für die Magics beim wichtigen 83:73-Erfolg in der 2. Basketball-Bundesliga gegen die Hertener Löwen. Die Düsseldorfer haben nur zwei Punkte Rückstand.

 EnBW Ludwigsburg ist neuer Spitzenreiter der BBL.

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Foto: rponline

Rico Grier strahlte über das ganze Gesicht. Der Spielmacher des Basketball-Zweitligisten Düsseldorf Magics hatte Schwerstarbeit hinter sich. Der dribbelstarke Guard stand beim 83:73-Erfolg gegen Herten vor 1100 Zuschauern fast die gesamte Spieldauer auf dem Parkett und hatte mit seiner defensiv wie offensiv starken Leistung einen ganz großen Anteil am Sieg seiner Mannschaft. Mit seinem Nebenmann Phil Godfrey bildet der ehemalige Grevenbroicher Grier längst ein enorm spielstarkes Gespann beim Tabellendritten. Aufgrund der Niederlage von Klassenprimus Göttingen beim Mitteldeutschen BC konnten die Düsseldorfer ihren Rückstand auf die Tabellenspitze bis auf zwei Punkte reduzieren und sich im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg dank der Schützenhilfe der Konkurrenz zurückmelden.

"Ich liebe solche Herausforderungen wie heute", meinte Grier nach dem hartumkämpften Prestige-Erfolg lachend und ergänzte: "Es war wichtig, dass wir nach der Niederlage in Hagen wieder zurückgekommen sind." Dass die Hertener Löwen ein harter Brocken für die Mannschaft von Robert Shepherd sein würden, zeigte sich bis ins letzte Viertel hinein. Bis dahin hatten sich zwei ebenbürtige Teams einen harten Kampf geliefert. Die Magics hatten zwar die Führung aus dem ersten Viertel nicht mehr aus der Hand gegeben. Doch acht Minuten vor dem Ende kamen die Gäste nach einer starken Aufholjagd noch einmal bis auf zwei Punkte heran.

Die größere Nervenstärke und der ausgeprägtere Siegeswille gaben letztlich den Ausschlag zugunsten der Düsseldorfer. Ihr zuletzt kritisiertes Flügelspiel war offensiv nur etwas besser als in den vergangen Wochen. Denn Niko Jovanovic und Dominique Klein machten gegen Herten erneut nur wenige Punkte. "Herten hat unter dem Korb ganz konsequent verteidigt; das war sehr schwer für uns", meinte Shepherd.

Ezenwa Ukeagu, der die verletzten Center Björn Gieseck und Nicolas Welling unter dem Korb vertrat, war so etwas wie der Matchwinner. Der Mann, den alle kurz "E" nennen, warf seine physische Präsenz immer wieder in die Waagschale und steuerte 22 Punkte zum wichtigen Erfolg bei. Richtig zufrieden war Perfektionist Shepherd nicht. "Wir hätten es uns einfacher machen und effektiver spielen können", meinte er. Die Magics wollen heute ihren neuen Aufbauspieler präsentieren. Einer freut sich besonders darüber: Grier, der dann nicht mehr alleine auf der Spielmacherposition arbeiten muss.

(RP)
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