Nach dem tödlichen Unfall Speerwurf: „Wir haben Richtlinien zu Sicherheit“

Düsseldorf · Immer noch herrscht so etwas wie Ratlosigkeit beim ART Düsseldorf. Wie konnte das nur passieren, fragen sich nicht nur die Speerwerfer des Vereins, angesichts des Dramas vom Sonntag, als der Kampfrichter Dieter Strack von einem Speer in den Hals getroffen wurde und noch in der Nacht an seinen Verletzungen starb.

 Am Sonntag passierte das Unglück im Rather Waldstadion.

Am Sonntag passierte das Unglück im Rather Waldstadion.

Foto: Schafmeister

"Wir können uns das nur so erklären, dass er den Speer falsch eingeschätzt hat", sagte Jochen Grundmann, der zweite Vorsitzende des Vereins und Leiter der Abteilung Leichtathletik, "aber wir können den Sportbetrieb ja nicht einstellen", fügte er hinzu. So werden wohl auch die "7. Herbstwerfertage", die für den 29. September angesetzt sind, in gewohnter Form stattfinden. Allerdings sollen sie dem verstorbenen Kampfrichter gewidmet werden.

An schärfere Sicherheitsmaßnahmen bei Speerwurf-Wettbewerben denkt zurzeit niemand. Auch nicht beim Leichtathletikverband Nordrhein. "Der Verband prüft natürlich die Umstände des Unglücks, aber was will man machen?", sagte der Vorsitzende des Verbandes, Franz Josef Probst, "es gibt ja Richtlinien, die dieses Unglück verhindert hätten, wären sie denn eingehalten worden."

Strack war am Sonntag in Wurfzone gelaufen und hatte den Speer eines 15-Jährigen offenbar falsch eingeschätzt. Normalerweise dürfen auch die Richter die Wurfzone erst betreten, wenn der Speer gelandet ist. Erich Kuczera, stellvertretender Bezirksvorsteher der BV 08, war mit Strack befreundet. "Er war so akkurat, so gewissenhaft. der ganze Unfall passt nicht zu ihm", sagte er. Kuczera, der mit Strack in der "Kameradschaft der Feldjäger" und bei den "Düsseldorfer Jonges" aktiv war, will natürlich auch zu der Beerdigung am Dienstag auf dem Friedhof Heerdt gehen. Es wird eine große Beerdigung werden. Die Familie, die immer noch unter Schock steht, ist damit einverstanden.

(tt)
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