Schwimmbäder in Düsseldorf Sorge um Zukunft des Allwetterbades

Düsseldorf · Der Ausbau des Rheinbads in Stockum mit einer 50 Meter-Bahn zu einem Schwimmleistungszentrum war im Sportausschuss bei den Fraktionen nicht umstritten. Viele offene Fragen um die Zukunft des Allwetterbades vor allem bei SPD und Grüne hatten die Konsequenz, dass der Ausschuss noch keinen Beschluss fasste.

 Ab Oktober soll das Allwetterbad bereits geschlossen werden. Ab 2013 soll es nur noch als Freibad genutzt werden.

Ab Oktober soll das Allwetterbad bereits geschlossen werden. Ab 2013 soll es nur noch als Freibad genutzt werden.

Foto: rpo

Er will jetzt erst in der Ratssitzung am 20. September eine Entscheidung für den Neubau treffen. Den Grund für die Verschiebung machte Grünen-Ratsherr Wolfgang Scheffler deutlich: Die Pläne für den Neubau seien so kurzfristig von der Bädergesellschaft und der Verwaltung vorgelegt worden, dass zusätzliche Informationen noch nicht eingeholt werden konnten.

Die Bädergesellschaft hatte wie berichtet vorgeschlagen, das Rheinbad auszubauen, weil es dazu besser geeignet sei als das Allwetterbad und die Kosten auf 13,5 bis 16 Millionen Euro begrenzt werden könnten. Der Umbau des Allwetterbades würde dagegen mit mehr als 24 Millionen Euro zu Buche schlagen. Deswegen hatte der Rat bereits 2011 einen Planungsstopp für den Umbau verhängt. Doch unabhängig von der Finanzierung spitzte Scheffler die Frage auf den Bäderstandort Flingern zu. Er befürchtet, dass das Allwetterbad auf Dauer auch nicht mehr als Freibad betrieben werden könne. Diese Interpretation ließen die Ausführungen der Bädergesellschaft über nötige Sanierungen des Betons in den Schwimmbecken zu. Es müsse geklärt werden, wie die rund 100.000 Besucher des Bades auf andere verteilt werden können.

Die SPD unterstützte diese Haltung. Die Interessen der Bewohner der östlichen Stadtteile dürften nicht vernachlässigt werden. Die CDU teilte die Bedenken nicht. "Wenn das Allwetterbad wie vorgeschlagen als Freibad weiter genutzt wird, können die Wünsche der Bürger erfüllt werden", sagte Ratsherr Stephan Friedel. Und für Vereine und Schulen stehe dann das neue Bad zur Verfügung. Allerdings müssen die Trainingsmöglichkeiten für Schulen und Vereine in den einzelnen Bädern neu geregelt werden, hatte Bäderchef Roland Kettler zuvor erklärt. Auch für die Zeit des Umbaus müssten schnell Lösungen gefunden werden.

(ila/jco)
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