Aktion zu den Schöpfungstagen Kirchen wollen das Grün pflegen
Düsseldorf · Mit einer Aktion zu den Schöpfungstagen wird ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung gesetzt. Das Bewusstsein für den Schutz der Umwelt soll durch Alltags-Aktionen im Bewusstsein verankert werden. Ziel ist auch, Düsseldorf schöner zu machen.
Das Leitthema der ökumenischen Schöpfungstage "Jetzt wächst Neues" nehmen die Gemeinden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) wörtlich. Sie wollen vom 7. September an Baumscheiben in der Nähe der Kirchen und Gemeindehäuser pflegen und bepflanzen. Mit gutem Beispiel voran gingen gestern Superintendentin Henrike Tetz, Stadtdechant Rolf Steinhäuser und Thomas Schüppen, Pfarrer der altkatholischen Gemeinde. Sie säuberten eine Baumscheibe vor der Kita der Maxkirche.
"Mit der Pflege von Grün in der Stadt wird das Bewusstsein für die Schöpfung im Alltag verankert", ist Tetz überzeugt. Das sei ein Ziel der Schöpfungstage, die von der orthodoxen Kirche angeregt und die offiziell auf dem ökumenischen Kirchtag vor zwei Jahren in München eingerichtet worden seien. Sie sollen an die Verantwortung für die Schöpfung erinnern, aber auch bewusstmachen, dass die Schöpfung gefährdet ist. "Aber es soll auch bewusst werden, dass wir für die Schöpfung dankbar sein können", sagte Steinhäuser. Der zeitliche Übergang von den Schöpfungstagen, die Ende September enden, zum Erntedankfest Angang Oktobermache das deutlich. Ebenso das Namensfest des hl. Franziskus am 4. Oktober, "der den bewussten Umgang mit der Schöpfung vorgelebt hat", so Schüppen.
Die Dankbarkeit für die Schöpfung könne sich in der Pflege der Baumscheiben ausdrücken, sind die Initiatoren überzeugt. "Wir haben alle Gemeinden aufgefordert, sich an der Aktion zu beteiligen und die Erdfelder rund um Bäume zu bepflanzen und zu pflegen", sagte Tetz. Die Aktion passt zu der Suche der Stadtverwaltung nach Baumpaten, die sich um Straßenbäume kümmern. "Die Verwaltung ist informiert, und wir haben den Gemeinden ein Merkblatt der Stadt zur Pflege der Baumscheiben zur Verfügung gestellt", sagt Tetz.
Vorschläge für die Pflege gibt es schon. Barbara Gladysch, Mitbegründerin der Initiative Mütter für den Frieden, wünscht sich von der Johanneskirchengemeinde, dass sie sich um den Friedensbaum auf dem Martin-Luther-Platz kümmert.
Das Anlegen von kleinen Beeten an den Bäumen ist nur ein kleiner Teil der Bemühungen, die nötig sind, um die Umwelt zu schonen. "Kirchen engagieren sich auch beim Energiesparen, beim Einsatz regenerativer Energien oder beim fairen Welthandel", erklärte Tetz. Aber mit der Pflanzaktion "wollen wir konkrete Zeichen setzen für das Bewahren der Schöpfung", sagte Steinhäuser. Gleichzeitig wollen die Kirchen auch deutlich machen, dass sie sich für Düsseldorf einsetzen und die Stadt mitgestalten wollen. Denn von der Pflanzaktion profitiere letztlich die gesamte Stadt, die dann gepflegter und schöner aussehe und auf die Menschen angenehm wirke. "Schöpfung ist nicht nur Umwelt, sondern auch Mitwelt, bezieht das Miteinander leben in der Gesellschaft mit ein", erklärt Schüppen.