Energie in Wachtendonk Ausschuss gegen Windräder in der Wankumer Heide

Wachtendonk · Wachtendonker Planungsausschuss spricht sich mit großer Mehrheit gegen neue Windenergieanlagen in der Wankumer Heide aus. Die Grünen reagieren verärgert.

 Über geplante Windkraftanlagen diskutierte der Wachtendonker Planungsausschuss.

Über geplante Windkraftanlagen diskutierte der Wachtendonker Planungsausschuss.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

In der Wankumer Heide wird es keine neuen Windräder geben. Zumindest, wenn es nach dem Wachtendonker Planungsausschuss geht. Mehrheitlich lehnte das Gremium die Pläne für drei Windenergieanlagen der Firma SL Windenergie ab. Der Grundsatzbeschluss, den Bereich des Naturparks Schwalm-Nette aufgrund seiner besonderen Bedeutung für die landschaftsorientierte Erholung von Windrädern freizuhalten, bleibt bestehen.

Nur die Grünen sprachen sich für die Windräder außerhalb der im Flächennutzungsplan der Gemeinde dafür vorgesehenen Konzentrationszone aus. Ludwig Ramacher kritisierte die 1000-Meter-Abstandsregel des Landes zur nächsten Wohnbebauung als Unsinn. Die geplanten Windräder stünden zwar nur 600 Meter von den Häusern am Heideweg entfernt, doch verfügten moderne Anlagen über eine Lärm­abschaltung. Und bei den vorgesehenen Standorten handle es sich um eine ausgeräumte Kulturlandschaft. Sein Parteifreund Heinz Sprünken wies darauf hin, dass Brut- und Weideplätze weit genug entfernt seien und es gemäß der Artenschutzprüfung keine Probleme mit den Anlagen gebe.

Norbert Hackstein (CDU) gehörte zu denen, die sich gegen die geplanten Windkraftanlagen aussprachen. „Sie sind zu nah am Heideweg, wir brauchen keine mehr.“ Georg Camp (CDU) erinnerte daran, dass sich bei der Änderung des Flächennutzungsplans 2019 alle außer den Grünen gegen eine weitere Ausweisung von Windenergieanlagen ausgesprochen hätten. In den Fraktionen von SPD und WBV gab es intern kontroverse Diskussionen, wie deren Vertreter in der Sitzung erläuterten.

Ramacher zeigte sich enttäuscht von den „Lippenbekenntnissen“. Windkraft ja, aber nicht hier, heiße es. Der Gemeinderat behandelt das Thema am 1. Juli erneut.

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