„Ride with Pride“ Durch Düsseldorf fährt nun eine Regenbogen-Bahn

Düsseldorf · Die Stadt und die Rheinbahn wollen mit der Regenbogen-Bahn ein klares Zeichen für Respekt und eine aufgeschlossene, offene Gesellschaft setzen. Am Donnerstag ging die bunte Bahn erstmals auf die Schiene.

Die Sonderzüge der Rheinbahn in Düsseldorf
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Die Sonderzüge der Rheinbahn in Düsseldorf

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Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Düsseldorf hat seine erste Rheinbahn in Regenbogen-Optik: Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und Klaus Klar, der Vorstandsvorsitzende des Verkehrsunternehmens, schickten am Donnerstag die Pride-Bahn von der Haltestelle der Stockumer Arena aus zum ersten Mal offiziell auf die Schienen. Kurz davor hatte Künstler Georg Patermann ihr noch den letzten Feinschliff verpasst.

Mit der Regenbogen-Bahn wollen Stadt und Rheinbahn gemeinsam ein klares Zeichen für Respekt und für eine aufgeschlossene, offene Gesellschaft setzen. Sie soll als fahrende Litfaß-Säule für Respekt und Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bi, Trans*, Inter* und Queers und für Vielfalt allgemein werben.

„Als junge Gestalter aus der LSBTIQ*-Community freuen wir uns, dass mit der Pride-Bahn eine Sichtbarkeit für vielfältige Lebensformen geschaffen wird. Außerdem hatten wir große Lust, eine tolle Bahn zu gestalten, mit Inhalten, mit denen wir uns identifizieren. Wir haben für dieses Projekt wirklich gebrannt“, sagten die Künstler Georg Patermann und V.-Julian Bringezu.

Ursprünglich sollte die bunte Bahn anlässlich der Eurogames und des CSDs 2020 die Themen der Vielfalt und Gleichstellung in die Stadt tragen. Wegen der Corona-Pandemie wurden die großen Events aber abgesagt, was für die Rheinbahn und die Stadt jedoch kein Grund war, das Vorhaben nicht umzusetzen. Das Gleichstellungsbüro und das Unternehmen arbeiteten weiter eng zusammen und die Grafiker Patermann und Bringezu machten sich an die Gestaltung.

Auf der Bahn sind außen unterschiedliche Menschen in diversen Konstellationen grafisch dargestellt und verschiedene Diversity-Dimensionen thematisiert, wie auch das Thema Mehrfachzugehörigkeit. Im Inneren informieren Texte und Definitionen der„Anders & gleich Kampagne“ des Landes NRWüber viele Themen der LSBTIQ*-Community. Über einen QR-Code können weitere Informationen abgerufen und Materialien bestellt werden.

Oberbürgermeister Keller sagte: „Düsseldorf ist eine tolerante, weltoffene Stadt der Vielfalt mit einer sehr bunten und aktivenCommunity – und dafür wird auch die Pride-Bahn stehen. Als Oberbürgermeister ist es mir ein Anliegen, dass in der Stadt alle Menschen offen und selbstbestimmt leben und arbeiten können oder uns als Gäste besuchen kommen. Sie alle sollen sich hier wohl und wertgeschätzt fühlen.“

Rheinbahn-Chef Klar ergänzte: „Dass zwei Künstler ihre Kreativität einem so wichtigen Thema widmen und ihre Erfahrungen miteinbringen, erfüllt uns mit Freude und Respekt. Die Pride-Bahn fährt als Blickfang durch unser Netz und macht Tausende Fahrgäste darauf aufmerksam, dass jeder Mensch anders ist und stolz darauf sein kann und muss – daher das Motto Ride with Pride.“

Das gelte nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Rheinbahn, bei der Menschen aus 44 Nationen mit unterschiedlichen Religionen und Ansichten arbeiten.

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