Klaus-Peter Pfeifer "Pempelfort braucht Kunst-Galerien"

Düsseldorf · Heute eröffnet die HWL-Galerie an der Düsselthaler Straße eine neue Ausstellung. Galerist Klaus-Peter Pfeifer ist mit seinem Kunstraum in Pempelfort fast konkurrenzlos. Er sieht Bedarf für weitere Ausstellungsflächen im Stadtteil.

Herr Pfeifer, seit 18 Jahren führen Sie die HWL-Galerie an der Düsselthaler Straße. Was ist Schwerpunkt Ihres Ausstellungsprogrammes?

Klaus-Peter Pfeifer Zu Beginn habe ich überwiegend junge Künstler aus der Düsseldorfer Kunstakademie ausgestellt. Später kamen Maler aus Süddeutschland dazu. Zurzeit gibt es einen Stamm von Künstlern, die in regelmäßigen Abständen immer wieder ausstellen, aber auch Neuentdeckungen. Mein besonderer Schwerpunkt ist die Malerei in kleinen und mittelgroßen Formaten. Außerdem gibt es eine eigene Edition mit Grafiken und Unikaten in kleinster Auflage.

Heute eröffnen Sie die erste Ausstellung in 2014. Was ist zu sehen?

Pfeifer Zu sehen sind Arbeiten des Grafikers Willy Heyer. Er ist ein Meister im Umgang mit verschiedenen Drucktechniken und hat sein Handwerk von Grund auf gelernt. In der aktuellen Ausstellung "Fragen schafft sich den Ort" zeigt er Arbeiten auf Papier. Neben Holz- und Linoldrucken sind es vor allem Unikate aus unterschiedlichen Papiervorlagen, in die er zeichnet oder malt.

Wie kommt der Kontakt zwischen Ihnen und einem Künstler zustande?

Pfeifer Zahlreiche Künstler bewerben sich bei mir um eine Ausstellungsmöglichkeit. Gerne sehe ich mir ihre Arbeiten an und entscheide dann spontan, ob es passt. Dabei ist mir wichtig, dass mich die gezeigten Bilder neugierig machen, weitere Werke des Künstlers zu sehen.

Das neue Jahr hat gerade erst begonnen. Was planen Sie in den kommenden Monaten in der Galerie zu zeigen? Sind Sie voll verplant oder können sich noch Künstler bei Ihnen melden?

Pfeifer Die Planung reicht bis Ende des Jahres. Schon jetzt beginne ich mit den Überlegungen für 2015. Ich lasse mich aber auch gerne von neuen Künstlern inspirieren. In diesem Jahr zeige ich zwei Absolventen der Kunstakademie: Robert Butzelar im April und Masatomo Harada im Mai. Im September kommt Karl-Heinz Dautermann aus Tübingen und im November die Düsseldorfer Künstlerin Mirela Anura.

Pempelfort ist eher für die Gastronomie-Szene bekannt als für Bildende Kunst. Ihre HWL-Galerie ist einer der wenigen Kunsträume in der Gegend. Hätten Sie gern weitere Galerien in Ihrer Nachbarschaft?

Pfeifer Es gab in der Vergangenheit zwei weitere Galerien im Stadtteil, mit denen ich damals kooperiert habe. Gemeinsam haben wir Ausstellungen miteinander abgestimmt und Eröffnungen am selben Abend unter dem Begriff "Gangart" veranstaltet. Nachdem in den vergangenen Jahren viele neue Wohnungen in Pempelfort und Düsseltal errichtet wurden und mehr Menschen hier wohnen als zuvor, ist sicher auch der Bedarf für weitere Ausstellungsräume und Galerien vorhanden.

Wer zählt zu den Besuchern der HWL-Galerie? Woher kommen die Interessenten? Eher aus dem Stadtteil oder von weiter her?

Pfeifer Zu unseren Eröffnungen kommen zahlreiche Besucher aus meinem Kundenstamm. Während der Woche kommen eher Interessenten aus dem Stadtteil. Sie haben die ausgestellte Kunst schon im Schaufenster gesehen und entscheiden sich dann spontan zu einem Besuch.

RP-Mitarbeiter Holger Lodahl führte das Gespräch mit Galerist Klaus-Peter Pfeifer.

(lod)
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